Zeitreise mit dem Giemaul

Von links: Stefan Rettner (Vorsitzender der Bürgervereinigung Heidingsfeld), Dr. Axel Metz (Leiter des Stadtarchivs) und André Dorscheid (FB Stadtplanung) mit der neuen Broschüre zur Geschichte Heidingsfelds. Foto Massimo Falabretti

Touristenleitsystem Heidingsfeld jetzt auch als Broschüre

Das Stadtarchiv und der Fachbereich Fachplanung haben auf vielfachen Wunsch zum touristischen Leitsystem in Heidingsfeld eine begleitende Broschüre herausgegeben. In ihr finden sich in handlicher Form Informationen über die Geschichte des Städtle. Wie vor Ort führt auch im Heft das „Giemaul“ durch die Gassen und an 25 historische Standorte.

Die Broschüre lädt zur Zeitreise und zum Entdecken der über 1.200 Jahre alten Geschichte Heidingsfelds ein. Heidingsfeld befand sich einst in böhmischem Besitz und erhielt 1367 von Kaiser Karl IV. Stadtrechte. 1631 eroberten die schwedischen Truppen unter Gustav Adolf II. Heidingsfeld. Ursächlich soll dafür der Verrat des „Giemauls“ gewesen sein, der die schwedischen Truppen am östlichen Obertor in den Ort gelassen hat – für Geld. Auf der anderen Seite war es damit das Verdienst des „Giemauls“, dass Heidingsfeld vor der Zerstörung bewahrt wurde.

Giemaul: Verräter oder Retter Heidingsfelds?

An diese Sagengestalt erinnert die bärtige Figur des „Giemauls“ an der Front des Rathauses, die täglich um 12 Uhr ihren Mund öffnet. Die Figur begleitet Besucherinnen und Besucher nun auf dem Touristenleitsystem durch Heidingsfeld, erkennbar an ihren typischen Schulterklappen, Bart und Gesichtsform. 18 Wandschilder, sechs Stelen in typisierter Giemaulform mit ausführlichen Informationen und Übersichtsplänen und die Gedenkstätte am Dürrenberg sind die Bestandteile des Leitsystems. Dieses wurde zwischen 2018 und 2021 aufgestellt.

Die Übersichtsstelen bieten die Möglichkeit, interaktiv selbst zum Giemaul zu werden und die Fotos unter dem Hashtag #giemaul zu posten. Das Leitsystem entwickelte das Stadtarchiv, der Fachbereich Stadtplanung, der Bürgerverein Heidingsfeld, Designer Christian Rudolph und Architekt Matthias Braun. Bezuschusst wurde es als Maßnahme aus dem Bund-Länder-Städtebauförderprogramm „Aktive Stadt und Ortsteilzentren“ von der Regierung von Unterfranken.

Kostenfrei erhältlich ist die neue begleitende Broschüre in der Würzburger Innenstadt im Stadtarchiv, im Kultur- und Tourismusreferat und in der Tourismus-Information. In Heidingsfeld liegt die Broschüre in der Zweigstelle der Stadtbücherei, bei der Bürgervereinigung Heidingsfeld e. V. und in verschiedenen Heidingsfelder Geschäften aus.

Digitaler Download: wuerzburg.de/535956.

  • Neues Mainufer für Heidingsfeld. Mehr dazu hier.

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