Neues Mähkonzept für mehr Artenschutz

Die Straßenmeistereien bei der Grünflächenpflege: Das neue Mähkonzept soll einen wertvollen Beitrag für mehr Biodiversität und wirkungsvollen Artenschutz entlang der Straßen leisten. Foto J1-Fotografie und Luftbildservice

Es wird bunter an Bayerns Straßen mit „insektenfreundlichen Straßennebenflächen“

Auch in diesem Jahr werden die Straßenränder und Böschungen entlang der Bundes-, Staats- und Kreisstraßen in Zuständigkeit des Staatlichen Bauamtes Würzburg von den Straßenmeistereien gemäht. Allerdings unterscheidet sich das Bild, das sich dem Verkehrsteilnehmer bietet, von dem der letzten Jahre. Für mehr Artenschutz wird es bunt und auch etwas „unordentlicher“ entlang der Straßen.

Grund hierfür ist ein neues Mähkonzept, das 2018 als Baustein des Bayerischen Aktionsprogramms für die Insektenvielfalt beschlossen wurde. Ziel ist es, insektenfreundliche Strukturen entlang der Verkehrswege zu entwickeln und die Artenvielfalt und den Biotopverbund zu fördern. Dafür werden die Straßennebenflächen je nach Abstand zur Straße und abhängig von ihrer Funktion zukünftig differenziert gepflegt.

Das Straßenbegleitgrün wird dazu in Intensiv- und Extensivbereiche unterteilt. Zum Intensivbereich zählen z. B. Bankette, Entwässerungsgräben, Trenn- und Mittelstreifen, Parkplätze sowie Sichtdreiecke und Sichtflächen. Hier steht die Verkehrssicherheit im Vordergrund. Um diese gewährleisten zu können, werden die Flächen zwei bis dreimal pro Vegetationsperiode gemulcht. Dabei verbleibt das Mähgut auf der Fläche.

Artenschutz im Vordergrund

Im Extensivbereich, zu dem vor allem alle Straßenböschungen zählen, steht der ökologische Aspekt und der Artenschutz im Vordergrund. In diesen Bereichen wird nur noch abschnittsweise gemäht, um Tieren Fluchtmöglichkeiten und Lebensraum im Winter zu geben. Die Mahd erfolgt einmal im Jahr, das Mähgut verbleibt auf der Fläche

Darüber hinaus werden durch eine Mahdhöhe von 10 Zentimetern die Verluste der bodennahen Fauna reduziert. Die Pflege erfolgt räumlich und zeitlich versetzt, um das Nahrungsangebot für Insekten und Tiere zur erhalten. Ziel ist es, den Biotopverbund und die Artenvielfalt zu fördern, sowie Lebensräume für Tier und Pflanzen zu schaffen.

Je nach Lage und Flächenzuschnitt erfolgt die Pflege parallel oder senkrecht zur Fahrbahn. Dadurch wird sich dem Verkehrsteilnehmer zukünftig ein Bild präsentieren, dass an ein Schachbrettmuster erinnert.

  • So können Sie mit Ihrem Garten einen Beitrag zum Artenschutz leisten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert