Mozartfest 2024: Von Schuld und Vergebung

Oberbürgermeister Christian Schuchardt begrüßt den Bayerischen Staatsminister des Innern Joachim  Herrmann  und dessen Gattin Gerswid am Eingang der Residenz. Foto Petra Steinbach

Mozartfest 2024 in Würzburg mit Stadtempfang feierlich eröffnet – Bürgermeister aus der Ukraine zu Gast

Wenn der rote Teppich vor (oder wegen Regens in) der Residenz ausgerollt wird, festlich gekleidete Gäste darüber schreiten, sodann von Oberbürgermeister Christian Schuchardt und Bürgermeister Martin Heilig herzlich begrüßt werden und nach einem Gang hinauf durch das Treppenhaus mit dem berühmten Tiepolo-Deckengemälde schließlich in Erwartung grandioser Musikdarbietungen in Kaisersaal und Weißem Saal Platz nehmen – dann ist Mozartfest 2024 in Würzburg!

Am Freitagabend wurde das Mozartfest 204 in Würzburg feierlich eröffnet. In seiner Rede erinnert Oberbürgermeister Schuchardt im vollbesetzten Kaisersaal daran, dass vor zehn Jahren nicht nur er seine erste Begrüßungsrede zur Eröffnung des Mozartfestes hielt. 2014 stand zugleich das erste Mozartfest unter der Leitung von Intendantin Evelyn Meining. „Selbstverständlich ein Neuanfang für das Mozartfest, wie kann es anders sein: Neue Führung, neue Handschrift“, so Schuchardt. Mit den Worten „Dass aber für unser traditionsreiches Musikfest und ältestes Mozart-Festival Deutschlands eine wahre Zeitenwende erreicht werden konnte, das habe ich nur gehofft, wusste es aber nicht sicher“, dankte er Evelyn Meining für ihre maßgebliche Dynamik in diesem Prozess der Erneuerung.

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Christian Schuchardt bei seiner Eröffnungsrede im Kaisersaal. Foto Petra Steinbach

Im diesjährigen Motto des Mozartfestes – Schuld & Vergebung Seelenforscher Mozart – sieht Schuchardt deutliche Parallelen zum Wunsch Goethes Faust: „Dass ich erkenne, was die Welt im Innersten zusammenhält“. „Es geht um nichts weniger als das, was den Menschen zum Menschen macht“, so der Oberbürgermeister. „Denn wir sind jedes Jahr aufs Neue aufgefordert, uns mit dem Menschen, mit gesellschaftlichen Fragen, ja mit uns selbst und mit unserem Dasein im Hier und Jetzt zu beschäftigen.“

„Eines Tages wird die Ukraine auch durch einen Stern auf der Europa-Flagge symbolisiert werden.“

Speziell auf den ersten Teil des Mottos Schuld & Vergebung richtete Schuchardt seinen Blick. In diesem Kontext hieß er als besonderen Gast des Abends den Oberbürgermeister von Lviv, Andrij Sadovyy, mit seiner Gemahlin willkommen. Ebenso die stellvertretende Bürgermeisterin von Luzk, Iryna Chebeliuk, sowie die stellvertretende Bürgermeisterin ihrer Partnerstadt Schweinfurt, Sorya Lippert.

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Der Oberbürgermeiste von Würzburgs jüngster Partnerstadt Lviv, Andrij Sadovyy, drückt Oberbürgermeister Schuchardt seinen Dank für seine Unterstützung aus. Foto Petra Steinbach

„Die Ukraine gehört zu Europa wie so viele andere Länder, mit deren Städten wir Partnerschaften unterhalten. Und eines Tages wird die Ukraine auch durch einen Stern auf der Europa-Flagge symbolisiert werden. Eine Flagge des friedlichen Zusammenlebens, des großen Friedensprojektes, das weite Teile unseres Kontinents eint. In historischer Schuld und in künftiger Vergebung“, so Schuchardt.

Mit bewegenden Worten bedankte sich im Anschluss der Oberbürgermeister von Lviv, Andrij Sadovyy, für die Unterstützung seiner Partnerstadt Würzburg „Thank you for your support!“.

Auch Joachim  Herrmann, Bayerischer Staatsminister des Innern, für Sport und Integration dankte Oberbürgermeister Schuchardt und den anwesenden Gästen für diese Geste der Unterstützung und „Zeichen gegen die Putins dieser Welt“.

Informationen über alle Veranstaltungen im Rahmen des Mozartfests (noch bis 23. Juni) finden sich unter www.mozartfest.de

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