Metzgerei Dotzel in Würzburg stellt Fleisch- und Wurstverkauf ein

Traditionsreiche Metzgerei Dotzel in Würzburg findet keine Mitarbeiter – Imbiss und Essbereich sollen aber bleiben

Wer sein Fleisch und seine Wurst in Würzburg gern beim Metzger kauft, muss jetzt sehr tapfer sein: Die Metzgerei Dotzel am Barbarossaplatz stellt zum 30. Oktober den Verkauf von Fleisch- und Wurstwaren ein. Grund ist der eklatante Mitarbeitermangel. Den ehrenwerten Beruf des Fleischfachverkäufers mag kaum ein junger Mensch noch erlernen.

Immerhin bleibt der Imbiss- und Essbereich der Metzgerei Dotzel erhalten; hier soll das Sortiment sogar noch vergrößert werden.

Das Familienunternehmen besteht bereits seit über 85 Jahren und wird in dritter Generation von Metzgermeister Christian Dotzel und seiner Frau Kerstin geführt.

Mit der Einstellung des Fleisch- und Wurstverkaufs bei Dotzel endet in Würzburg eine reiche Metzgertradition. In der Stadt, in der es einst 160 Metzgereien gegeben haben soll, befindet sich die Branche seit Jahren auf dem Rückzug: Im Mai 2016 musste die Metzgerei Hein-Hofmann in der Maulhardgasse schließen – trotz intensiver Suche hatten Birgit und Siegfried Hofmann seit zwei Jahren kein Personal gefunden.

Ende 2016 schloss die Metzgerei Schömig in der Spiegelstraße. Grund auch hier: kein Personal, dazu wachsenden Vorschriften und der Preisschlacht der Discounter. Ebenfalls verschwunden sind die Metzgereien Weiler in der Schustergasse und Hildmann in der Herzogenstraße.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert