Mainfranken Theater: Premiere für „Rufen Sie Herrn Plim!“

Die Theaterfabrik Blaue Halle ist die Interimsspielstätte des Mainfranken Theaters während der Sanierung des Großen Hauses. Sie wurde im Oktober eröffnet und hat coronabedingt noch nicht allzu viele Aufführungen gesehen. Foto Inka Kostan / Mainfranken Theater Würzburg Nutzungsbedingungen: Honorarfrei nur unter Nennung des Fotocredits (© Fotograf*in / Mainfranken Theater Würzburg) sowie ausschließlich im redaktionellen Umfeld und mit eindeutigem Bezug auf das Mainfranken Theater Würzburg und seine Produktionen: z.B. für Berichterstattung / Rezension / Veranstaltungshinweis Alle anderen Nutzungsarten, insbesondere kommerzieller Art, sind nicht gestattet bzw. bedürfen einer vorherigen schriftlichen Genehmigung. Kontakt: presse@mainfrankentheater.de Foto: Inka Kostan / Mainfranken Theater Würzburg

Kabarettoper zum Wiedereinstieg ins aktuelle Programm – Mainfranken Theater startet nach der Corona-Zwangspause durch

Mit der Kabarettoper „Rufen Sie Herrn Plim!“ von Mischa Spoliansky und Marcellus Schiffer und einem attraktiven Programm startet das Mainfranken Theater nach der Corona-Zwangspause erneut in die noch verbleibende Musiktheater-Saison. Am 23. Mai ist es soweit: Die Besucher der Theaterfabrik Blaue Halle (Alfred-Nobel-Straße 33) dürfen sich am Premierenabend auf ein Stück freuen, das musikalisch zwischen Oper und Operette changiert und dabei gekonnt die Stile von Musical, Revue und Schlager aufgreift.

Bis heute hat diese Opernkonzeption aus dem Geist des Kabaretts nichts von ihrer Frische verloren, weiß auch Regisseurin Annika Nitsch, die mit der Inszenierung von „Rufen Sie Herrn Plim!“ erstmals am Mainfranken Theater zu Gast ist: „Die Bezeichnung Kabarettoper ist etwas völlig Neues. So schafft es diese Oper auf der einen Seite, ein lustiger unterhaltsamer Abend zu sein. Auf der anderen Seite steckt in diesem Werk sehr viel Ernst und Gesellschaftskritik. Anhand eines Verkäufers, der als Sündenbock für die Kundschaft herhalten muss, wird deutlich gemacht, dass die Unterdrückung von Minderheiten endlich aufhören muss. Das Thema ist heute aktueller denn je.“

Die revueartigen Nummern und Männerensembles mit der speziell zusammengestellten Musikauswahl versetzen das Publikum zurück in das schillernde Berlin der 20er Jahre. Auch die Texte besitzen besonderen Witz und Charme, sodass sie keineswegs mit einem normalen Opernlibretto vergleichbar sind.

Die bunte Welt der Warenhäuser

Der 1932 uraufgeführte Einakter entstand aus der Zusammenarbeit des Komponisten Mischa Spoliansky mit dem Autor Marcellus Schiffer. Die beiden Berliner Künstler lassen mit dem Stück die bunte Welt der Warenhäuser aufleben: An der Schwelle zum 20. Jahrhundert schießen diese in Großstädten und Metropolen wie Pilze aus dem Boden.

Zu einem der führenden Unternehmen entwickelt sich seit Mitte der 1880er Jahren die Firma A. Wertheim, die bald darauf als erste in Berlin den Begriff „Warenhaus“ einführt. Die Filiale am Leipziger Platz erreichte 1929 „als Einzelwarenhaus in ganz Europa vermutlich den absolut höchsten Umsatz“, so die Wertheim-Biografin Simone Ladwig-Winters. Parallel zur Ansiedlung der Warenhäuser erlebt auch das Unterhaltungstheater in Berlin einen enormen Aufschwung. Zu dessen führenden Köpfen zählen in den Jahren der Weimarer Republik der Textdichter Marcellus Schiffer (1892-1932) und der Komponist Mischa Spoliansky (1898-1985).

Termine und Tickets

Premiere: Sonntag, 23. Mai, 18 Uhr, Theaterfabrik Blaue Halle

Die nächsten Vorstellungen: Montag, 24. Mai, 18 Uhr und Samstag, 29. Mai, 20 Uhr.

Tickets im Webshop unter mainfrankentheater.de/webshop.

Die Theaterkasse ist wieder telefonisch (0931 39 08-124) und per E-Mail (karten@mainfrankentheater.de) erreichbar. Die Theaterkasse im Falkenhaus bleibt für den Publikumsverkehr weiterhin geschlossen.

Das komplette weitere Programm finden Sie auf der Internetseite des Mainfranken Theater.

Weitere Info zu den aktuellen Regelungen: www.mainfrankentheater.de/corona-knigge

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