Guten Nachbarschaft geht über das Leben Grundstück an Grundstück hinaus: Gegenseitige Unterstützung und Hilfestellung in schwierigen Zeiten kennzeichnen eine gute, gelebte Nachbarschaft.
Die Zeiten sind gerade schwer, besonders für Unternehmen die Konsumgüter und oder Dienstleistungen anbieten. „Kurzarbeit oder gar Entlassungen durch die Corona-Krise sind Ursache dafür, dass Verbraucher ihren Gürtel enger schnallen lassen. Selbst notwendige Dienstleistungen werden langfristig verschoben – leider auch nötige Wartungs- oder Instandsetzungsarbeiten an Fahrzeugen“, so Tobias Meyer, Juniorchef des VW Autohaus Meyer in Ochsenfurt.
Währenddessen leidet die Ochsenfurter Kauzen Bräu nach wie vor unter massiven Absatzeinbrüchen, insbesondere durch abgesagte Feste und Veranstaltungen sowie dem gebremsten Zulauf der Gäste in Gaststätten und Biergärten. „Die Leute trauen sich noch nicht wirklich in die Gastronomie. Vielfach wollen Sie auch keine persönlichen Daten preisgeben und bleiben dann lieber zuhause. Das wiederum sorgt dafür, dass bei uns als Brauerei der Getränkeabsatz auf abenteuerlich niedrigem Niveau bleibt“, erklärt Jacob Pritzl, Juniorchef der Ochsenfurter Kauzen Bräu.
Zusammen den Kunden bewegen
„Die Idee stammt von unserem Verantwortlichen für Marketing, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Uwe Meuren: Wer beim Autohaus Meyer eine Dienstleistung im Wert von 199 Euro in Anspruch nimmt, erhält eine Kiste Getränk aus unserer Brauerei gratis. Den Vorschlag haben wir umgehend aufgegriffen, mit Tobias Meyer fein geschliffen und in die Tat umgesetzt. Weder wir noch das Autohaus Meyer verdienen an den gesponserten Getränken – diese geben wir zum Selbstkostenpreis ans Autohaus“, so Brauerei-Juniorchef Jacob Pritzl.
Und wie profitiert das Autohaus davon? „Wir hoffen so für unsere Kunden einen Anreiz geschaffen zu haben, erforderliche Werkstatttermine nicht unendlich zu verschieben. Denn letztendlich wird dadurch das Auto in Mitleidenschaft gezogen und am Ende sind dann die Reparaturkosten deutlich höher als die ursprünglichen“, beschreibt Tobias Meyer den Gedanken der Aktion.
Gemeinsam, so die beiden Juniorchefs unisono, wollen man Kunden bewegen – zum einen regional produzierte Getränke zu konsumieren, zum anderen sein Fahrzeug warten und reparieren zu lassen. „Das ist für uns beide gelebte Nachbarschaft. Mit einem guten Nachbarn ist alles machbar, gemeinsam lassen sich auch schwerste Krisen meistern und bewältigen“, erklären Jacob Pritzl und Tobias Meyer abschließend.