Zukunftsprojekt in der Keesburg

Sternwarte und Goethe-Kepler-Schule bekommen einen neuen Nachbarn: Michael Altrock, Fachbereichsleiter Hochbau, Projektleiterin Ulrike Landeck, Sozialreferentin Dr. Hülya Düber, Schuldirektorin Gabriele Brohm-Schlosser, Bürgermeisterin Judith Roth-Jörg, Martin Küpper, Sachgebietsleiter Kindertagesbetreuung, Baureferent Benjamin Schneider (von links) auf der Kita-Großbaustelle in der Gartenstadt Keesburg. Foto Georg Wagenbrenner

Kita Sternwarte im Stadtteil Keesburg in Würzburg: Wo Kindergarten und Schule ineinander übergehen

Im Stadtteil Keesburg, im Frauenland und in der Sanderau gibt es einen großen Bedarf an Kita-Plätzen. Die Wartelisten sind hier und andernorts in Würzburg lang. „Die künftig 24 Krippen- und 68 Kindergartenplätze in der Kita Sternwarte werden also für eine Entlastung sorgen“, sagt Sozialreferentin Hülya Düber bei einem Baustellenbesuch des Neubaus, der durch die im Werk vorfabrizierten Holzrahmenbauteile schnell wächst.

Besonderheiten gibt es auf dem Gelände der Goethe-Kepler-Grundschule in der Gartenstadt Keesburg viele. Der Fachbereich Hochbau realisiert als Planer und Bauherr mit dem zukunftsweisenden Gebäude den ersten städtischen Neubau im „Würzburger Energiestandard“ als Pilotprojekt.

Verbaut wird ein Heizsystem mit Niedertemperaturanlage über Erdwärme-Flächenkollektoren. Bis unters begrünte Flachdach mit PV-Anlage ist die Technik auf hohe Effizienz getrimmt, ein Zukunftsgebäude mit ‚Low-Tech-Ansatz‘. Für Baureferent Benjamin Schneider ein wichtiges Pilotprojekt: „Hier begegnen uns die aktuell überall diskutierten Zukunftsthemen in der konkreten baulichen Umsetzung.“

Neben den inneren Werten dürfte nach der Fertigstellung auch die silbergraue Holzfassade ein Hingucker im Stadtteil sein. Oberbürgermeister Christian Schuchardt erwartet sich vom natürlichen Baumaterial aus dem Thüringer Wald ein gesundes und angenehmes Raumklima für die Kleinsten.

Der Bau soll sich behutsam ins Gelände und den Gebäudebestand einfügen. Es war dem Fachbereich Hochbau mit den Planern der Freianlagen, den Landschaftsarchitekten des Büros Kaiser-Juritza ein großes Anliegen, dass für das Neubauprojekt der wertvolle und erhaltenswerte Baumbestand nicht weichen musste. „Beim Bauprojekt ‚Kita Sternwarte‘ wird Nachverdichtung auf eine behutsame Weise in die vorgefundenen Gegebenheiten realisiert.“

Neue Schulmensa

Der Außenbereich um Kita und Schule soll seinen besonderen Charakter behalten, auch wenn nun der Schule naturgemäß weniger Außenfläche zur Verfügung steht. Dafür freut sich die Schule über andere Vorteile, die der neue Nachbar mitbringt. Zuallererst ist die neue Schulmensa zu nennen, die ins Kita-Gebäude integriert wird. Die Kinder erreichen die Mensa auf kurzem Weg über das Schulfoyer. Die mobile Trennwand zwischen Mensa und Foyer kann für größere Veranstaltungen für Kita sowie Schule bei Bedarf geöffnet werden.

Für viele Eltern sicher eine Ideallösung: Nach Fertigstellung 2024 können hier Kinder von der Krippe bis zum Abschluss der Grundschule in der vertrauten Umgebung bleiben. Schulleiterin Gabriele Brohm-Schlosser und Schulreferentin Judith Roth-Jörg sehen durch das Zusammenspiel große Vorteile. So wurde beispielsweise auch der alte Schulhof aufgewertet, was in der ursprünglichen Planung noch nicht vorgesehen war. Die Außenräume können Schule und Kita gemeinsam nutzen. So entsteht eine kleiner „Campus“ für Kinder von der Krippe bis zum Ende der Grundschule.

Die Kosten für die Kita Sternwarte in Würzburg-Keesburg sind seit dem Bau- Finanzierungsbeschluss des Stadtrats von Januar 2022 von 6,1 auf rund 6,5 Millionen Euro gestiegen, was auf aktuelle konjunkturbedingte Vergabeergebnisse zurückzuführen sei. Die Regierung von Unterfranken fördert die Investition. Träger ist die Diakonie.

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