„Omas for Future“ radeln Klimawünsche nach Berlin
Gegen den Klimawandel: Acht Frauen zwischen 60 und 70+ setzen sich aktiv für eine lebenswerte Zukunft ihrer Kinder und Enkelkinder ein. Wünsche und Forderungen für eine bessere Klimapolitik formulieren, diese auf bunte Stoffbänder schreiben und die gesammelten Bänder im September in Berlin öffentlich präsentieren. Das ist das Prinzip der Klimabänder. Ins Leben gerufen haben die Aktion die „Omas for Future“. Daran beteiligt ist auch die Würzburger Regionalgruppe. In den kommenden Wochen sammelt sie in Stadt und Landkreis Würzburg Klimabänder ein. Im August werden die Omas die Bänder klimaneutral mit dem Fahrrad nach Berlin transportieren.
„Wir sind derzeit acht Frauen, zwischen 60 und 70+ und haben es uns zur Aufgabe gemacht, uns angesichts des fortschreitenden Klimawandels aktiv für eine lebenswerte Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder einzusetzen. Uns ist bewusst geworden, wie gefährdet unsere Lebensgrundlagen durch den Klimawandel sind, und dass wir alle seit Jahrzehnten dazu beitragen, dass das so ist. Deshalb sind es auch wir, die etwas dagegen tun können.“ Angela Deyerling ist bald dreifache Großmutter; seit Anfang 2021 ist sie in der Regionalgruppe „Omas for Future – Würzburg und Landkreis Würzburg“ aktiv.
Jetzt hat die Gruppe beschlossen, sich an einer Aktion zu beteiligen, die deutschlandweit vom Dachverband der „Omas for Future“ ins Leben gerufen wurde: den Klimabändern. „Klimabänder sind einfach Stoffbänder aus alten Stoffresten, auf denen Jede und Jeder, egal ob jung oder alt, ihre oder seine Wünsche, Forderungen oder Botschaften an die Politik schreiben oder malen kann“, erklärt Deyerling. Für ein einheitliches Bild sollten die Bänder zwischen zwei und vier Zentimetern breit und etwa 80 bis 100 Zentimeter lang sein.
Sammelstellen in Stadt und Landkreis
In den kommenden Wochen werden die Würzburger „Omas for Future“ die Bänder in Stadt und Landkreis an zentralen Orten einsammeln und dabei helfen, diese klimaneutral mit dem Fahrrad nach Berlin zu transportieren. Dort sollen sie rechtzeitig zur Bundestagswahl medienwirksam öffentlich aufgehängt werden und als Stimmen des Volkes für besseren Klimaschutz werben. Im Anschluss werden die Stoffbänder der Altkleiderverwertung zugeführt. Wer kein eigenes Klimaband produzieren kann, findet an den Sammelstellen vorgefertigte Exemplare.
Den Transport nach Berlin kann man sich wie eine große, deutschlandweite Sternfahrt vorstellen. Omas, aber auch Opas, Kinder und Enkelkinder machen sich Ende August auf den Weg und radeln in Einzeletappen die Klimabänder aus ganz Deutschland nach Berlin. „Auch wir Omas for Future Würzburg werden an einer Etappe teilnehmen. Wer möchte, kann mit uns mitradeln“, sagt Angela Deyerling. Sie hofft, dass mit der Aktion Klimabänder „die große Gemeinschaft der Menschen sichtbar wird, die sich für den Erhalt der Erde einsetzen.“
Die Sammelstellen in Würzburg und Umgebung sind hier zu finden. Darüber hinaus werden die Würzburger „Omas for Future“ die Bänder auch bei Veranstaltungen einsammeln.
Omas für Future: Die Würzburger Regionalgruppe
Seit Anfang 2021 ist die Regionalgruppe „Omas for Future – Würzburg und Landkreis Würzburg“ aktiv. Sie ist Teil einer bundesweiten Initiative, die sich im Sommer 2019 als Unterstützung der „Fridays-for-Future“-Bewegung in Leipzig gegründet. Heute ist diese auf etwa 40 Regionalgruppen angewachsen. Unter dem Motto „Handeln aus Liebe zum Leben“ wollen ihre Mitglieder in Kontakt mit allen Bürgerinnen und Bürgern kommen und über Umwelt- und Klimathemen informieren. Mit ihrem Engagement wollen sie auf der einen Seite aufzeigen, welche Beiträge auch Einzelne zum Klimaschutz leisten können. Zum Anderen wollen sie die Initiative ergreifen, um notwendige Änderungen in der Politik anzustoßen.
- Die Homepage der Omas for Future Deutschland finden Sie hier.
- Aktuelle Informationen zu Klimalösungen in Mainfranken