Mordfall Eveline Höbler aus Veitshöchheim – Über 60 neue Hinweise nach ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY… Ungelöst“
Vor mehr als 37 Jahren findet ein Spaziergänger die Leiche der 24-jährige Eveline Höbler aus Veitshöchheim. Mehr als 30 Messerstiche wurden später am Körper des Opfers festgestellt. Wer ist der Täter, wo die Tatwaffe? Wo wollte Eveline hin? All das blieb im Dunkeln – doch jetzt, fast 40 Jahre später, kommt vielleicht Bewegung in den Fall.
Die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY… Ungelöst“ berichtete vor kurzem über den Mord – dann gehen bei der Polizei in Würzburg über 60 Hinweise ein. Diese werden nun von den Ermittlern geprüft und bewertet, wie das Polizeipräsidium Unterfranken in Würzburg mitteilt. Gibt es nach so langer Zeit eine Chance auf Aufklärung und Gerechtigkeit?
Im Januar 1986 wurde Eveline Höbler in Veitshöchheim tot gefunden, ganz in der Nähe ihres Arbeitsplatzes, einer Schokoladenfabrik. Bis heute konnte kein Verdächtiger überführt werden. Am Abend vor der Entdeckung der Leiche war die 24-Jährige nach einem Kinobesuch mit einem Bus vom Würzburger Hauptbahnhof nach Veitshöchheim gefahren. Nachdem sie wohl erst zu Hause war, soll sie ihre Wohnung später aber noch einmal verlassen haben – wohin, ist unbekannt.
10.000 Euro Belohnung ausgesetzt
Die Ermittler gehen davon aus, dass die junge Frau durch eine noch unbekannte Person aus ihrem sozialen Umfeld abgeholt wurde: „Es wird angenommen, dass es im weiteren Verlauf zum Geschlechtsverkehr gekommen ist und anschließend das Opfer getötet wurde.“ Ob die Frau noch am Abend des 23. Januar 1986 oder erst am Folgetag starb, ist unklar. Mehr als 30 Messerstiche wurden später am Körper des Opfers festgestellt.
In der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY… Ungelöst“ erläuterten die Ermittler unter anderem, dass die Tatwaffe, vermutlich ein größeres Messer, bis heute nicht gefunden worden sei. Zudem sei ein dunkelrotes Ledermäppchen mit dem Wohnungsschlüssel der 24-Jährigen seither verschwunden. In der Nähe des Leichenfundorts habe ein Aerosolspray für Asthmatiker gelegen, dessen Nutzer unbekannt sei.
Für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, haben das Landeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft Würzburg 10.000 Euro Belohnung ausgesetzt. (dpa/red)