Endstation über der Pleichach

Der Zahn der Zeit hat am Quellenbach-Parkhaus am Hauptbahnhof heftig genagt.

Quellenbach-Parkhaus am Hauptbahnhof dauerhaft geschlossen

Die Tage waren ohnehin gezählt für das Quellenbach-Parkhaus – doch jetzt musste es vorzeitg geschlossen werden.

Das Parkhaus Bahnhof mit 228 Stellplätzen auf drei Ebenen wurde 1973 erbaut. Da unter dem Parkhaus der Quellenbach (Pleichach) hindurchfließt, wird das Gebäude von den Würzburgern Quellenbach-Parkhaus genannt. Im Rahmen der Planungen der Bahnhof-Arcaden sollte das Parkhaus abgerissen und durch einen Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) ersetzt werden. Ein Bürgerentscheid brachte das Aus für Arcaden und ZOB – doch im Quellenbach-Parkhaus wurden daraufhin nur die allernötigsten Reparaturarbeiten ausgeführt.

Die fortschreitende Verschlechterung der Bausubstanz hat jetzt Folgen: Das Quellenbach-Parkhaus muss dauerhaft geschlossen werden.

Infolge der jährlichen bautechnischen Begehung musste die SVG als Betreiberin des städtischen Parkhauses am Hauptbahnhof vor wenigen Tagen die Entscheidung treffen, den Betrieb einzustellen. Betroffen sind insgesamt 337 Stellplätze. Die Begründung: Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass es durch Setzungen einzelner Bauteile zu Abplatzungen von Betonteilen kommt, die innerhalb und außerhalb des Parkhauses eine Gefahr darstellen können. Aus diesem Grund musste der Gehweg komplett sowie die Fahrbahn teilweise gesperrt werden.

Die Stadt Würzburg bedauert die Schließung außerordentlich: Man wisse um „den großen Parkdruck“ im Bereich des Hauptbahnhofs. Die SVG als Betreiberin wolle sich jedoch insbesondere für die Dauerparker um Ersatzlösungen bemühen.

Neues Parkhaus: Baubeginn wohl 2022

Die Hoffnung, dass Parkhaus bis zum ohnehin geplanten Abbruch weiter betreiben zu können, hat sich damit leider nicht erfüllt. Die Stadt Würzburg arbeitet weiter mit Hochdruck an der Konzeption eines neuen Parkhauses in Kooperation mit einem privaten Investor an fast gleicher Stelle. „Hierfür sind die Verhandlungen sehr weit gediehen und können nach Abschluss des beantragten wasserrechtlichen Verfahrens finalisiert werden“, heißt es aus dem Rathaus. Ohne Unvorhergesehenes sei mit einem Beginn der Maßnahmen im kommenden Jahr zu rechnen.

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