Effizienz auch ohne Elektrifizierung – Der neue Mazda CX-5 Skyactiv-D 184 AWD Sports-Line Plus
von wob-Testpilot Thomas G. Zügner (für mehr Autotests hier klicken)
Die Motorenpalette des Mittelklasse-SUV aus Fernost blieb unangetastet. Dafür erhielt der neue Mazda CX-5 Skyactiv-D 184 AWD Sports-Line Plus ein kleines, aber feines Facelift.
Design: Die Überarbeitung der zweiten Generation ist erkennbar an Veränderungen am Kühlergrill, an der Lichtsignatur der LED-Scheinwerfer, an den Stoßfängern vorne wie hinten und an der Einfassung der Radhäuser. Einen Tick plastischer wirkt das Flügelmotiv, das sich in Form einer Chromspange unter dem Kühlergrill von Scheinwerfer zu Scheinwerfer zieht. Weiterentwickelt haben die Ingenieure das Matrix-LED-Lichtsystem. Es umfasst jetzt 20 statt zwölf LED-Lichtblöcke, die einzeln angesteuert werden, um für die Ausleuchtung der Fahrbahn zu sorgen, ohne den Gegenverkehr zu blenden.
Innenraum: Kunstlederverkleidungen und Echtholzdekor wirken sehr hochwertig. Die logische und intuitive Bedienung erfolgt mittels Tasten und Regler. Zum Glück verzichtet Mazda auf modisches Berührungsgedöns, das meist mit hohem Ablenkungspotential einhergeht. Die schnörkellose Instrumentenanzeige lässt sich gut ablesen. Schade, dass der digitale Tacho nur im Head-up-Display dargestellt wird, obwohl in den Armaturen genügend Platz dafür wäre. Mit knapp 4,58 m von Stoßfänger zu Stoßfänger ist der CX-5 ein klassisches Mittelklasse-SUV. Er ist nicht zu klein, da zwickt nichts. Selbst der Platz für die Fondpassagiere ist anständig ausgefallen und zumindest für zwei Personen auch auf der Langstrecke komfortabel. Eine ausgiebige Einkaufstour im Getränkemarkt lässt sich mit dem 510 Liter fassenden Kofferraum problemlos bewerkstelligen, zumal im Gegensatz zu manchen Mitbewerbern keinerlei Einschränkungen durch die Allradkomponenten zu verkraften sind. Sollte der Stauraum dennoch einmal nicht ausreichen, erweitert das Umklappen der im Verhältnis 40:20:40 geteilten Rücksitzlehne das Gepäckabteil spürbar auf respektable 1626 Liter, auch wenn dabei der Laderaumboden leicht ansteigt.
Antrieb: Aus dem Vorgänger übernommen wurde der knapp 2,2 Liter große Top-Diesel, der mit Bi-Turboaufladung 184 PS leistet. Das Triebwerk ist kein Hochleistungssportler, agiert aber trotz leichter Anfahrschwäche mit 445 Nm Drehmoment, die bei rund 2000 Umdrehungen anstehen, kraftvoll und agil für flotte Überholmanöver auf der Landstraße sowie für schnelle Etappen auf der Autobahn.
Japaner bereitet jede Menge Fahrspaß
Fahrbetrieb: Der CX-5 lässt sich handlich durch das wuselige Verkehrsgeschehen der Stadt und über schmale Landstraßen bewegen. Dabei bereitet der Japaner jede Menge Fahrspaß, zumal mit der Weiterentwicklung von Karosserie, Radaufhängung und Sitzen auch Geräusche und Vibrationen verringert wurden. Das ebenfalls überarbeitete Fahrwerk ist spürbar komfortbetonter ausgefallen und nimmt den immer häufiger anzutreffenden Rumpelstrecken auf deutschen Straßen ihren Schrecken. Präzise und zielgenau arbeitet die Lenkung. Der permanente Allradantrieb sorgt auch auf nassen Straßen und bei überfluteten Spurrillen für Fahrstabilität und entsprechend sicheres Vorwärtskommen. Um die Vorzüge von vier angetriebenen Rädern zu spüren, bedarf es nicht unbedingt winterlicher Straßenverhältnisse mit Schnee und Matsch. Bei höheren Drehzahlen tut der Selbstzünder seine Aktivitäten akustisch kund, störend wirkt die Geräuschkulisse aber zum Glück nicht. Mit einem wob-Testverbrauch von 6,79 Litern Diesel auf 100 km hält sich der Durst in vertretbarem Rahmen und beweist, dass ein moderner Motor auch ohne zusätzliche Elektrifizierung durchaus effizient unterwegs sein kann. Thomas G. Zügner
Technikcheck Mazda CX-5 Skyactiv-D 184 AWD Sports-Line Plus
Motor: 4-Zylinder-Turbodiesel, 2191 ccm, 184 PS
Antrieb: Permanenter Allrad
Länge/Breite/Höhe: 4575/1845/1680 mm
Gewichte: leer 1801 kg; gesamt 2235 kg
Fahrleistungen: 0 bis 100 km/h: 9,6 sec.; Vmax: 208 km/h
Verbrauch: WLTP-Norm 6,6 l; wob-Test 6,79 l Liter Diesel/100 km (Tank 58 l)
Preis: 49.140 Euro tgz