Innovatives Pilotprojekt von Stadtbau und Stadtreinigern im Stadtteil Zellerau in Würzburg
Sie stehen im Innenhof, sind schwarz und barrierefrei erreichbar: Die Rede ist von den neuen Einwurfbehältern des ersten privaten Unterflurabfallsystems in der Stadt. Was kompliziert klingt, soll viele Vorteile vereinen. Bei dem Pilotprojekt der Stadtbau Würzburg und der Stadtreiniger Würzburg verschwindet der Abfall unter der Erde und damit aus dem Blickfeld der Mieterinnen und Mieter.
Das neue, gemeinsam entwickelte System spart laut Stadtbau Flächen, die für andere Dinge genutzt werden können. Außerdem müssen keine schweren Deckel mehr angehoben werden. Die Bewohner der Neidertstraße in der Zellerau sind die ersten in Würzburg, die ihren Restmüll und Bioabfall sowie ihr Altpapier einfach über Klappen in Schächte werfen können.
Acht Behälter mit einer Kapazität von je rund 5.000 Litern sind unterirdisch verbaut. Abgeholt und geleert werden sie von einem Spezialfahrzeug mit Kran, das die jeweiligen Behälter aus der Erde holt und in einen mitgeführten Container entleert. Das geht fast genauso schnell wie bei der herkömmlichen Entsorgung.
Pilotprojekt von Stadtbau und Stadtreinigern
Dem Einbau ging ein intensiver Abstimmungsprozess zwischen Stadtbau und Stadtreinigern voraus, wie das neue System aussehen soll und wie es möglichst effizient funktioniert. „Dieses System schafft mehr Platz in den Innenhöfen und damit mehr Wohn- und Lebensqualität für unsere Mieterinnen und Mieter“, so Anette Freund, Stadtbau-Bereichsleiterin Geschäftsbereich Wohnen.
Testphase soll Akzeptanz prüfen
Nach der Testphase prüfen das Wohnungsunternehmen und die Stadtreiniger, wie sich das unterirdische Entsorgungssystem im Alltagsgebrauch bewährt und bauen es bei positiver Resonanz aus. „Den Abfall unter der Erde verschwinden zu lassen, heißt zugleich auch, dass der unangenehme Geruch und der Anblick überquellender Mülltonnen der Vergangenheit angehören“, erklärt Philipp Kuhn, Betriebsleiter der Stadtreiniger.