Party in Würzburg: Gemeinsam für eine friedliche Nacht

Prägnante Botschaften: Natalie Lenhart, Leonie Engl, Jenifer Gabel, Lucia Miserre, Dr. Uwe Zimmermann, Lena Kuhn freuen sich über eine erfolgreiche Kommunikationskampgane. Foto Kilian Roos

„Deine Party? Mein Schlaf.“ THWS-Studentinnen entwerfen Kommunikationskampagne für „Miteinander-Projekt“ in Würzburg

Auch in diesem Sommer werben wieder Plakate an den Party-Hotspots in Würzburg bei Nachtschwärmern für mehr Rücksicht und Respekt gegenüber Anwohnern. Für die Gestaltung der drei Motive zum Thema Nachtruhe, Müll und Wildpinkeln sind Lucia Miserre, Lena Kuhn, Leonie Engl und Natalie Lenhart verantwortlich.

Die Studentinnen im vierten Semester des Studiengangs Medienmanagement der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) hatten den Auftrag, für das Projekt „Miteinander leben & feiern – Allparteiliches Konfliktmanagement“ eine Plakataktion und eine Social-Media-Kampagne zu entwickeln.

Im Studiengang Medienmanagement an der THWS gibt es im 4. und 6. Semester jeweils ein benotetes Pflichtmodul. Hier arbeiten die Studenten in Kleingruppen mit externen Projektpartnern zusammen.

Dr. Uwe Zimmermann, Leiter der Allgemeinen Bürgerdienste der Stadt Würzburg, war es ein wichtiges Anliegen, den Studentinnen im Rahmen eines „Get together‘s“ am Sanderauer Mainufer für ihr Engagement zu danken. Als kleine Wertschätzung erhielten die Studentinnen CityGutscheine, bereitgestellt vom Stadtmarketing „Würzburg macht Spaß“.

Die Kampagne widmete sich drei zentralen Störfaktoren im Würzburger Nachtleben: Lärm, Vermüllung und Verunreinigung durch so genanntes Wildpinkeln. Ziel war es, Feiernde für die negativen Auswirkungen ihres Treibens für andere zu sensibilisieren und über die geltenden Regelungen wie Nachtruhe, Musik- und Alkoholverbot aufzuklären. Daneben galt es, die Bekanntheit des Miteinander-Projekts bei Würzburgern im Feieralter zu steigern und insbesondere die Reichweite des Instagram-Kanals @miteinander_wue zu erhöhen.

Weniger Beschwerden durch Nachtmediatoren

„Uns selbst als Zielgruppe anzusprechen, hat den Arbeitsprozess auf jeden Fall erleichtert“, stellt Lucia Miserre fest. Denn die insgesamt mehr als 35.000 Studierenden in Würzburg tragen wesentlich zum lebendigen und vielfältigen Nachtleben in der Innenstadt bei – und damit auch durch ihr Verhalten zu einem Gelingen eines guten Miteinanders.

Die auffallenden Plakate an den Hotspots und die informativen, zielgruppengerechten Posts auf Instagram unterstützen auch die Nachtmediatoren bei ihrer Arbeit. Diese sind seit zwei Jahren an jedem Wochenende zur Abend- und Nachtzeit im Einsatz, um direkt vor Ort positiv auf Feiernde einzuwirken. Dafür sind Akzeptanz und Glaubwürdigkeit bei den Adressaten der Botschaft entscheidend. Die Kombination aus präventiver Kommunikation mit den ordnungs- und sicherheitsrechtlichen Maßnahmen zeigt Erfolg: Es gibt deutlich weniger Beschwerden wegen Störungen im Nachtleben seit Projektbeginn.

Beim Wildpinkeln hört das Verständnis auf

„Bemerkenswert ist auch, dass mehrfach Anwohner Plakate für ihr persönliches Wohnumfeld angefragt haben“, berichtet Dr. Uwe Zimmermann. Besonders „beliebt“ sei das Motiv, das darauf hinweist, dass die Hauswand keine Toilette ist. „Bei diesem unsäglichen Thema endet auch das Verständnis der tolerantesten Bürger“, so Dr. Zimmermann.

Lucia Miserre und ihre Mitstreiterinnen sind froh, mit ihrer Arbeit zu einem friedlicheren Nachtleben beigetragen zu haben. In ihren Augen sei „Miteinander leben & feiern“ eine sinnvolle Initiative, die sie jederzeit gerne wieder unterstützen würden.

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