Das Torturmtheater in Sommerhausen spielt wieder

Blick ins Foyer des Torturmtheaters - mit dem gebotenen Abstand zwischen den Plätzen.

Exklusives Theatererlebnis im Foyer

Für die Saison 2020 gibt es im Torturmtheater Sommerhausen ein völlig neues, aufregendes Programm. Auch neu. „Wir spielen im großen Foyer, um die vorgegebenen Hygiene- und Abstandsregelungen einhalten zu können“, berichtet die Theaterleiterin Angelika Relin. Damit wird der Besuch einer Vorstellung zu einem exklusiven, fast privaten Erlebnis, da das Theater auch im Foyer nur eine geringe Anzahl von Plätzen anbieten kann.

Neuer spannender Spielplan

„Der Lockdown hat uns im März in den Endproben zu unserer ersten Produktion getroffen“, so Relin. Der Saisonstart am 2. April konnte nicht mehr stattfinden, und bald war klar, dass die erste und zweite Produktion des eigentlich vorgesehenen Spielplans nicht mehr zum Zuge kommen werden.

Daher wurde früh entschieden, dass in der Saison 2020 im Foyer gespielt wird. „Für diese kleine Studiobühne habe ich während des Lockdown einen neuen attraktiven und spannenden Spielplan auf die Beine gestellt, der zwar aus der Not geboren ist, aber alles andere als einen Notspielplan darstellt“, sagt Relin.

Im Foyer können erst einmal nur Monologe gezeigt werden, „für den Sommer hatte ich aber schon (für das ursprünglich vorgesehene Stück) drei Schauspieler engagiert, von den zwei ein Paar sind. Und zu diesem Paar habe ich das passende Stück gefunden. Also auch hier gibt es Abwechslung.“

OK oder die Rache der Bilder: Das Torturmtheater zeigt die ZDF-Aufzeichnung der Uraufführung, der Eintritt ist frei.

Wiedersehen mit Veit Relin

Am Wochenende gibt es ein Wiedersehen mit Veit Relin, dem langjährigen Prinzipal des Torturmtheaters. Ihm war seine „malerische Hälfte“ genauso wichtig wie das Theater, deshalb interessierten ihn auch immer Stücke, die etwas mit Malerei zu tun hatten. „Bernhard Schärfl hat ‚OK oder die Rache der Bilder‘  für meinen Mann geschrieben“, erzählt Angelika Relin. „Er war persönlich mit Oskar Kpkoschka befreundet und beide schätzten einander sehr. Das ZDF hat 1988 die Uraufführung des Stückes hier im Torturmtheater aufgezeichnet, und diese Aufzeichnung zeige ich nun an drei Abenden am 20, 26. und 27.Juni, um behutsam in dieses absurde Theaterjahr einzusteigen und gleichzeitig den dramaturgischen Bogen in den Herbst zu schlagen.“

Ab 1. Oktober wird „NippleJesus“ von Nick Hornby gespielt, ein ganz besonderer komödiantischer Beitrag zum ewigen Thema „Was ist Kunst“. Hier wird die Antwort von einem „Kunstbanausen“ gegeben – dafür aber umso trefflicher.


Programmübersicht

  • 20., 26. und 27. Juni: OK oder die Rache der Bilder. Ein Wiedersehen mit Veit Relin – Das Torturmtheater zeigt auf einem großen Monitor die ZDF-Aufzeichnung der Uraufführung von 1988. Der Eintritt ist frei.
  • 9. Juli bis 1. August: Die schönste Frau der Welt (Uraufführung). Ein bunter Mix aus Kabarett und Theater. Amelie Heiler erzählt mit Charme und Witz von ihrem Zwiespalt zwischen Millennial-Dasein, aktueller Politik, Feminismus und Klimaaktivismus. Dabei ist sie immer auf der Suche nach der großen Liebe. Mit Amelie Heiler, Regie Ercan Karacayli (eventuelle Previews am 3. und 4. Juli).
  • 6. August bis 26. September: Holger Böhme – Die meisten Afrikaner können nicht schwimmen. Dieser Segeltörn sollte ein harmloser, heiterer Ausflug werden. Doch dann geht plötzlich ein Notruf ein, und die Ereignisse überstürzen sich. Jetzt hoffen Anja und Michael auf Absolution via Talkshow… Eine harte Komödienshow. Es spielen Katharina Friedl und Armin Hägele, Regie Oliver Zimmer.
  • Ab 1. Oktober: Nick Hornby – Nipplejesus. Knieen und beten verboten! Dave stellt sich der Herausforderung, ein ganz besonderes Kunstwerk zu schützen. Eine schräge wie humorvolle Auseinandersetzung mit der Kunst. Regie Ercan Karacayli.

Spielzeiten: dienstags bis freitags 20 Uhr, samstags 16.30 Uhr und 19 Uhr.

Reservierung: kartenbestellung@torturmtheater.de / an den Spieltagen ab 16 Uhr Tel. 09333-268

www.torturmtheater.de

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