Brose investiert in mehr Sicherheit für Motoren, Sensoren und Elektronik

In einem eigenen Testzentrum in Würzburg werden Brose Produkte auf elektromagnetische Verträglichkeit geprüft. Die Kapazitäten dafür hat der Zulieferer jetzt verdoppelt. Foto Brose

Der Automobilzulieferer Brose erweitert sein Testzentrum für Elektronik am Standort Würzburg

Der Automobilzulieferer Brose verdoppelt die Kapazitäten in seinem Testzentrum zur Messung elektromagnetischer Verträglichkeit (EMV) am Standort Würzburg. Mit der Investition in Höhe von 1,5 Millionen Euro begegnet das Unternehmen der wachsenden Bedeutung von Elektronik für die Automobilbranche. Die Komfort- und Sicherheitslösungen von Brose werden durch Sensoren und Software intelligent. Die Tests stellen deren zuverlässigen Betrieb sicher. 

Durch die zunehmende Elektrifizierung und Digitalisierung der Mobilität steigt die Anzahl elektronischer Bauteile im Fahrzeug. Brose nutzt Sensorik und Software, um mechatronische Komponenten zu intelligenten Systemen zu verknüpfen. Das ermöglicht mehr Komfort durch neue Funktionen wie selbsttätig öffnende Seitentüren und variable Innenräume.

„Unsere Motoren, Sensoren und Elektroniken dürfen dabei mit ihrer elektromagnetischen Strahlung andere Komponenten im Fahrzeug nicht stören und müssen selbst robust gegenüber äußeren Störeinflüssen sein. Nur so ist jederzeit ein sicherer Betrieb gewährleistet“, erklärt Rainer Deboy, Leiter Prüftechnik Elektronik von Brose. Daher werden neue Produkte bereits in frühen Phasen auf ihre elektromagnetische Verträglichkeit getestet.

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Nach der Erweiterung des EMV-Zentrums in Würzburg stehen Brose unter anderem vier Absorberkammern zur Verfügung. Foto Brose

Testzentrum: Kapazität nochmals verdoppelt

Seit acht Jahren betreibt Brose für diese Messungen ein offiziell akkreditiertes EMV-Prüfzentrum in Würzburg. Dessen Kapazität hat der Zulieferer nach einer ersten Vergrößerung im Jahr 2018 nun nochmals verdoppelt und die Zahl der Mitarbeiter um zwei auf zehn erhöht. Die hochqualifizierten Fachkräfte können nun bis zu sechs Messungen parallel durchführen. „Durch die Investition steigern wir unsere Unabhängigkeit von externen EMV-Laboren. Das macht uns kosteneffizienter und wir können schneller und flexibler auf Kundenanfragen reagieren“, sagt Deboy.  

Mit der Erweiterung vergrößert sich das EMV-Zentrum von Brose auf 450 Quadratmeter. Neu sind zwei zusätzliche metallisch abgeschirmte Absorberkammern, in denen mit sehr hohen Feldstärken bis 200 Volt pro Meter und 1.000 Watt Sendeleistung an einer Hochleistungsantenne geprüft wird. Vergleichsweise hat ein Mobiltelefon maximal zwei Watt und darf 60 Volt pro Meter nicht übersteigen.

Das Unternehmen installierte zudem einen weiteren Messplatz für elektrostatische Entladungen und zwei neue Räume, in denen der Einfluss von Störimpulsen auf Elektroniken getestet wird. Dank der hochmodernen Anlagen kann Brose die nötigen Tests auch für Produkte durchführen, die Betriebsstoffe benötigen oder beim Einsatz in Elektrofahrzeugen mit Hochvolt betrieben werden, zum Beispiel elektrische Kältemittelverdichter.

Über Brose

Brose ist der viertgrößte Automobilzulieferer in Familienbesitz. Jeder zweite Neuwagen weltweit ist mit mindestens einem Brose Produkt ausgestattet. Die intelligenten Lösungen des Unternehmens für den Fahrzeugzugang und Innenraum sorgen für mehr Komfort und Flexibilität. Innovative Konzepte für Thermalmanagement erhöhen die Effizienz und tragen zu Umwelt- und Klimaschutz bei. Das Systemverständnis von Brose ermöglicht neue Funktionen bei Fahrzeugen aller Art – ob auf vier oder auf zwei Rädern.

Inklusive des Joint Ventures Brose Sitech beschäftigt das Unternehmen 30.000 Mitarbeiter an rund 70 Standorten in 25 Ländern. Für 2022 erwartet die Brose Gruppe einen Umsatz in Höhe von mehr als 7 Milliarden Euro.

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