Würzburger Kulturmedaillen: Viel Theater, Literatur und eine umtriebige Kulturmanagerin

Das Team von „Würzburg liest ein Buch“ 2020 beim Probelesen von Max Mohrs Roman „Frau ohne Reue“ in der Kunstgalerie von Gerd Michel. Von links: Andrea Wieczorek-Nellen, Martin Menner, Sonja Weichand, Ursula Drescher, Ulrike Schäfer, Rainer Appel, Reni Drechsel, Regina Frisch, Elisabeth Stein-Salomon, Jörg Nellen, Ulla Rottmann, Wolfgang Salomon und Daniel Osthoff. Foto Gerd Michel

Die Würzburger Kulturmedaillen gehen in diesen Jahr an das Theater am Neunerplatz, den Verein Würzburg liest und die Kulturmanagerin Antje Molz. Mit den Würzburger Kulturmedaillen zeichnet die Stadt Personen und Institutionen aus, die sich um das kulturelle Leben besonders verdient gemacht haben.

Das Theater am Neunerplatz unter der Leitung von Sven Höhnke ist nicht nur ein sehr bekannter Ort für hochkarätige Theatervorstellungen, es beeinflusst seit vielen Jahren vielmehr das gesamte kulturelle Leben der Stadt Würzburg. So ist das Theater seit 1985 zugleich auch ein kreativer Ort für Kinder und Jugendliche, denn es beherbergt verschiedene

Kindertheater- und Jugendtheatergruppen, welche die Kommunikations-, Lese- und Spielfähigkeit der jungen Akteure schulen sollen. Ebenso bietet das Theater seine Bühne immer wieder für zahlreiche Aktionen der freien Kulturszene an. Sowohl die herausragende Theaterarbeit des gesamten Hauses, als auch die interkulturelle und künstlerische Offenheit der Theaterleitung gilt es nach Ansicht der Jury mit der Kulturmedaille der Stadt Würzburg im Jahr 2020 zu würdigen.

Würzburg als Literaturstadt sichtbar machen

Der Verein Würzburg liest hat es bereits 2014 geschafft, Würzburg als Literaturstadt sichtbar und erlebbar zu machen. Im zweijährigen Turnus finden seither immer im Frühjahr besondere Aktionswochen statt, deren Programmvielfalt und Programmtiefe gleichermaßen beeindruckend sind.

Zahlreiche literarische Institutionen und Vereinigungen wirken bei der Organisation mit, vom örtlichen Buchhandel über die Studentenschaft bis hin zu den Würzburger Autorinnen und Autoren sowie den örtlichen Verlagen: Gemeinsam stemmen alle Beteiligten eine beeindruckende Veranstaltungsreihe, die nach Ansicht der Jury auch in den Bereich der Erinnerungskultur hinein wirkt, da die Reihe vergessene oder unbekannte Autorinnen und Autoren ins Bewusstsein bringt und somit die lokale Literatur- und Stadtgeschichte neu erlebbar macht.

Dank Antje Molz gibt es das STRAMU

Würzburger-Kulturmedaillen
Antje Molz prägt mit ihren Ideen und ihrer Energie das Würzburger Kulturleben seit vielen Jahren. Foto Dita Vollmond

Antje Molz prägt mit ihren Ideen und ihrer Energie das Würzburger Kulturleben seit vielen Jahren. So gibt es erst Dank Antje Molz das STRAMU, ein internationales Straßenmusikfestival, das als kulturtouristische Großveranstaltung Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Welt nach Würzburg lockt.

Antje Molz ist studierte Musikwissenschaftlerin und Musikpädagogin, doch bleibt ihr Engagement längst nicht auf die Musik beschränkt: Sie ist Kulturveranstalterin, Netzwerkerin und Nachwuchsförderin; darüber hinaus seit zwölf Jahren Vorstandsmitglied des „Dachverbands freier Würzburger Kulturträger“. Mit sicherem Gespür für kulturelle Nachwuchstalente vernetzt sie dabei nicht zuletzt  junge Kulturakteure mit den etablierten Kulturinstanzen. Nach Ansicht der Jury hat Antje Molz in den letzten Jahren mit großem Engagement zahlreiche, neue Akzente in der Stadt Würzburg gesetzt, insofern ist dieses Engagement mit der Kulturmedaille der Stadt Würzburg im Jahr 2020 zu würdigen.

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