Die Quietscheenten sind bereit – doch Corona verhindert ihren Start beim Würzburger Entenrennen 2021: Schon zum zweiten Mal in Folge kann der Verein Wildwasser Würzburg, der sich für Mädchen und Frauen nach körperlicher und sexueller Gewalt einsetzt, das Würzburger Entenrennen aufgrund der Pandemie auch 2021 nicht veranstalten.
Das beliebte Event, bei dem jedes Jahr im Mai von der Alten Mainbrücke aus tausende gelbe Gummientchen in den Main geworfen und in das Rennen um die ersten Plätze geschickt wurden, hatte in den letzten 20 Jahren einen festen Platz im Herzen vieler Kinder und Erwachsener. Für ein paar konnten sie einen Teilnahmeschein für eine nummerierte Rennente erwerben. Damit unterstützen sie gewaltbetroffene Mädchen und Frauen, die in der Fachberatungsstelle regelmäßig Hilfe in Form von Beratung, Begleitung oder Therapie finden.
„Wir sind zuversichtlich, uns im Jahr 2022 wieder gemeinsam am Main zu treffen und die Enten anfeuern zu können“, sagt die Wildwasser-Geschäftsführerin Antje Sinn. Natürlich gebe es durch den Wegfall finanzielle Einbußen zu bewältigen. Der Verein sei sich aber auch bewusst, dass durch die Pandemie viele Familien und auch Firmen, die anlässlich des Entenrennens Gewinnpreise zur Verfügung stellen oder Geld spenden, auf verschiedenen Ebenen wesentlich härter getroffen wurden.
„Vor allem die von Gewalt betroffenen Mädchen und Frauen gingen und gehen durch eine zusätzlich erschwerte Zeit“, so Sinn. Diesen gelte die Botschaft und Einladung, sich Hilfe zu suchen und unterstützen zu lassen.
Die „Rennstrecke“ beim Würzburger Entenrennen verläuft von der Alten Mainbrücke stromabwärts bis zum Viehmarktplatz. Der Erlös der Veranstaltung kommt dem Verein Wildwasser Würzburg zu Gute. Mehr Info: www.wildwasserwuerzburg.de