2026: Ein Haushalt ohne Spielräume

Noch steht der Stadt Würzburg das Wasser nicht bis zum Hals - doch der Haushalt für das Jahr 2026 ist auf Kante genäht.

Haushalt 2026 der Stadt Würzburg: Die Rücklagen sind aufgebraucht, die städtischen Ausgaben steigen

Was kann sich Würzburg im kommenden Jahr leisten? Wo muss gespart werden? Tatsächlich ist das Geld knapp: „Die Herausforderungen sind beträchtlich, auf allen Ebenen. Platz für Neues ist kaum vorhanden. Weil es kaum noch Spielräume gibt, fällt es besonders schwer, die Ecken und Enden unseres Haushaltes zu einem sinnvollen Ganzen zusammenzubinden“, sagt Beate Gross, seit Mai Kämmerin der Stadt Würzburg.

Zwar wachse die Gewerbesteuer weiter, aber neue oder teurere Pflichtaufgabe und stark wachsende Umlagen treiben die Ausgaben im kommenden Jahr in die Höhe. Gleichzeitig wurden die Rücklagen aufgebraucht. Zugleich belasten viele weitere Punkte den städtischen Haushalt in den kommenden Jahren. So wird voraussichtlich die Bezirksumlage für das kommende Jahr stark ansteigen wie auch weitere Belastungen mehr.

Gefordert ist von Seiten des Landes wie auch des Bundes eine höhere städtische Beteiligung an der Finanzierung der Krankenhäuser. Dabei schießt die Stadt Würzburg – obwohl nicht selber Träger eines Krankenhauses – bereits jetzt schon über vier Millionen Euro zur Finanzierung dazu.

Sondergebiet Lengfeld und Mainfranken Theater

Zudem steigen auch die Kosten für den öffentlichen Nahverkehr. Würzburgs Kassen sind nicht als einzige in Bayern knapp, weiß Gross. Auch andere bayerische Großstädte wie Nürnberg, Erlangen, Fürth haben bereits massive Sparprogramme auflegen müssen.

Trotz eines engen Finanzrahmens investiere die Stadt Würzburg gezielt in die Stadtentwicklung, stellte Kämmerin Gross heraus: Es werde das Schulsanierungsprogramm fortgesetzt, es laufe die Entwicklung des Sondergebietes Lengfeld wie auch die Sanierung und Erweiterung des Mainfrankentheaters. „Wir schaffen hier die Voraussetzung, dass unser Staatstheater zum Motor des kulturellen Lebens in Würzburg und der Region wird“, glaubt Gross. Auch wenn mit der Theatersanierung ab 2028 weitere Belastungen auf die Stadt zukommen werden. Bis dahin stünden „noch ausreichende Mittel“ zur Verfügung. Und mit dem Würzburger Anteil an der von der Regierung beschlossenen Infrastrukturförderung könne die Stadt es schaffen, dringend notwendige Projekte anzugehen oder weiterzuführen.

Investition in Bildung

Investiert werde dabei unter anderem in Bildung: 9,5 Millionen Euro gehen die Erweiterungen der Gustav-Walle- und der Max Dauthendey-Schule. Zusammen mit den Investitionen in das Sondergebiet Hubland werden im Bildungssektor 19,5 Millionen Euro ausgegeben. Knapp 15 Millionen Euro werden in Infrastruktur investiert, davon 5,1 Millionen in Brücken. 2,4 Millionen Euro fließen in den Ausbau der Radverkehrsstruktur und 7,2 Millionen in Straßenerneuerung und Stadtentwicklung.

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