Im Moment kursieren vielerlei Halbwahrheiten und Gerüchte rund um die Übertragbarkeit des neuen Coronavirus auf und durch Katzen. Nun hat sich ein veterinärmedizinisches Expertengremium dazu geäußert und Leitlinien erlassen, worauf Katzenhalter im Umgang mit ihrem Liebling in Zeiten der Pandemie achten sollten.
Doch zunächst die Fakten: Es ist bisher kein Fall bekannt, in dem eine Katze einen Menschen infiziert hat. Katzen können im Einzelfall allerdings selbst am neuen Virus erkranken und zeigen dann – soweit bisher beobachtet werden konnte – keine oder nur milde Symptome. Auch Infektionen von Tier zu Tier konnten bisher nicht nachgewiesen werden.
Tipps und News für Katzenhalter in Corona-Zeiten von aktion tier e.V.
Aus diesen Umständen ziehen oben genannte Fachleute folgende Schlüsse und sprechen in diesem Zusammenhang daraus resultierende Empfehlungen aus:
An Corona erkrankte Personen sollten nicht eng mit ihren Haustieren kuscheln. So soll vermieden werden, dass der Mensch das Tier infiziert. Außerdem wird Corona-Patienten geraten, sich vor dem Befüllen des Fressnapfes oder der Reinigung der Katzentoilette gründlich die Hände zu waschen, um eine Übertragung auf ihren Stubentiger zu vermeiden.
Gemeinsames Schlafen im Bett oder auf dem Sofa ist aus gegebenem Anlass aktuell nicht empfehlenswert. Der wichtigste Punkt, der allerdings nur unter tierischem Protest umzusetzen sein wird: Katzen von Corona-Patienten sollte kein Freigang gestattet werden. Denn theoretisch wäre denkbar, dass sie als mechanischer Vektor, also als Überträger von Viren, die im Fell hängen, fungieren und so zur Ausbreitung der Erkrankung beitragen.
„In der Summe ist festzustellen, dass Katzen nach bisherigem Kenntnisstand keine Rolle im Seuchengeschehen bilden oder wenn überhaupt, dann nur eine sehr untergeordnete“, so Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V.
Hunde sind sogar noch besser dran. Das Virus scheint ihnen zumindest bis zum heutigen Tag gar nichts anhaben zu können.