Schmerzen in der Leiste: Infotreff Gesundheit

Vom Leistenbruch bis zur Hüftarthrose: Infotreff Gesundheit der Rotkreuzklinik Würzburg am 9. Oktober zum Thema „Schmerzen in der Leiste“

Schmerzen in der Leiste können vielseitige Ursachen haben. Dr. Christoph Fertig und Privatdozent Dr. Manuel Weißenberger informieren beim „Infotreff Gesundheit“ der Rotkreuzklinik Würzburg am 9. Oktober ab 18.30 Uhr insbesondere über die häufigsten Ursachen wie Hüftarthrose und Leistenbruch, ihre Diagnose und moderne Therapiemöglichkeiten.

„Von urologischen Krankheitsbildern wie Varikozelen oder Harnsteinen, über orthopädische Erkrankungen wie Überlastung, Hüftgelenksanomalie oder Hüftgelenksarthrose, bis hin zu gynäkologischen Ursachen: All diese Problemstellungen können sich hinter Leistenschmerzen verbergen“, erklärt Dr. Fertig.

„Platz 1 der Operationen“

Häufig steckt jedoch eine Leistenhernie dahinter. „Sie ist wohl der häufigste Grund, einen Arzt aufzusuchen. Der Leistenbruch mit rund 250.000 Eingriffen pro Jahr in Deutschland steht auf Platz 1 der Operationen“, berichtet der erfahrene Chirurg und warnt davor, Hernien zu unterschätzen.

Gefährlich kann es vor allem dann werden, wenn Organe des Bauchraums schmerzhaft eingeklemmt werden. „Eine schnell durchgeführte Operation ist dann unumgänglich. Daher ist es meist besser, rechtzeitig einen gut geplanten Eingriff durchzuführen. Eine umfassende Beratung und Diagnostik ist für eine effektive Therapie unerlässlich“, betont der Facharzt.

Schmerzen in der Leiste als führendes Symptom bei Hüftarthrose

Bei Leistenschmerzen denkt man zunächst nicht an Hüftarthrose. „Der Verschleiß des Hüftgelenkknorpels kann sich jedoch auch mittels diffuser Schmerzen in der Leistengegend bemerkbar machen“, versichert PD Dr. Weißenberger.

Normalerweise geschieht die Schädigung des Gelenkknorpels stufenweise über eine längere Zeit. Bis zum völligen Fehlen der schützenden Knorpelschicht ist es ein weiter Weg. Ursachen für eine Hüftarthrose sind neben höherem Lebensalter unter anderem Fehlstellungen (Dysplasie), Enge-Syndrome (Impingement), Unfälle oder rheumatische Erkrankungen. Entscheidend bei der Diagnosefindung sind die Anamnese, die körperliche Untersuchung sowie bildgebende Verfahren wie Röntgen und MRT.

Im ersten Schritt sollte immer eine konservative Therapie mit spezieller Krankengymnastik, Anpassung der Aktivität, ggf. Akupunktur und Spritzenbehandlung in die Wege geleitet werden. Beim Versagen dieser Maßnahmen und hohem Leidensdruck empfiehlt Weißenberger den Hüftgelenksersatz, eine der erfolgreichsten Operationen in der Medizin. „Minimal-invasive, muskelschonende Zugangswege, moderne, abriebarme Prothesendesigns, Fast-Track-Konzepte („Schnell wieder mobil und fit im Alltag“) sowie eine intensive, interdisziplinäre Betreuung des Patienten um die Operation haben den Ersatz des Hüftgelenks zu einem sehr erfolgreichen und sicheren Verfahren gemacht“, beruhigt der zertifizierte Hauptoperateur des Endoprothetikzentrums.

Kostenlose Vortragsreihe ohne Anmeldung

Der Vortrag aus der Reihe „Infotreff Gesundheit“ der Rotkreuzklinik Würzburg richtet sich an interessierte Bürger und ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Vorträge in der Berufsfachschule für Krankenpflege gegenüber der Klinik finden in loser Reihenfolge statt.

Termin: Montag, 9. Oktober, Beginn 18.30 Uhr im Saal der Berufsfachschule für Krankenpflege (gegenüber der Rotkreuzklinik in der Kapuzinerstraße).

Referenten: Dr. med. Christoph Fertig, Facharzt für Allgemeine Chirurgie und Unfallchirurgie, Spezielle Unfallchirurgie, Notfall- und Sportmedizin, Praxis OCW Würzburg und Privatdozent Dr. med. Manuel Weißenberger, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Spezielle Orthopädische Chirurgie, Hauptoperateur am Endoprothetikzentrum der Rotkreuzklinik, Praxis OCW Würzburg.

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