Was Autofahrer bei der Lagerung beachten sollten: Tipps vom Kfz-Experten, wie Sie Ihre Reifen richtig einlagern
Sobald die Temperaturen steigen, ist das für Autofahrer ein Zeichen, ihren Wagen frühlingsfit zu machen. Dazu gehört auch der zweimal jährlich anstehende Reifenwechsel. Über den Sommer lagern Kfz-Besitzer den nicht benötigten Reifensatz oft in der Garage oder dem Keller. Ob diese Orte geeignet sind und worauf bei Temperatur, Position und Versicherungsschutz zu achten ist, erklärt Peter Schnitzler, Kfz-Experte von ERGO.
Die Einlagerung richtig vorbereiten
Ein Reifenwechsel an sich ist fix erledigt. Alte Räder ab, neue wieder drauf und los geht die Fahrt. „Doch so einfach ist das nicht“, erklärt Schnitzler. „Damit die Pneus lange fahrtüchtig bleiben, gilt es, die Einlagerung sorgfältig vorzubereiten.“
Dafür Räder und Felgen zunächst auf Beschädigungen wie Beulen oder Risse prüfen und die Profiltiefe checken. Sind die Reifen nicht mehr verkehrssicher oder beträgt die Profiltiefe weniger als 1,6 Millimeter, ist es ratsam, sie zu entsorgen. Autofahrer, die ihre Reifen und Felgen einlagern wollen, sollten diese nach dem Abmontieren gründlich reinigen. Um die Zuordnung beim nächsten Wechsel zu erleichtern, empfiehlt Schnitzler, die Position – vorne oder hinten, linke oder rechte Seite – mit Kreide auf der Lauffläche zu notieren. Außerdem ist es sinnvoll, den Luftdruck um 0,5 bar zu erhöhen. Das gleicht den Druckverlust während der Lagerung aus und schont das Material.
Den idealen Standort finden
Ein nicht benötigter Reifensatz ist nicht gerade platzsparend. Einen passenden Lagerort zu finden, ist für viele Autofahrer gar nicht so leicht. Zumal nicht jeder Ort für die empfindliche Gummimischung der Räder geeignet ist. „Extreme Temperaturen, direkte Sonneneinstrahlung, Feuchtigkeit, Schmier- oder Lösungsmittel sowie Chemikalien können die Haltbarkeit der Pneus stark beeinflussen“, erklärt der Kfz-Experte von ERGO. „Für die Einlagerung ist ein kühler, dunkler und trockener Ort am besten geeignet, beispielsweise der Keller oder die Garage.“ Autofahrer sollten hierbei freie Rettungswege sowie weitere Brandschutzvorschriften einhalten.
Wem zu Hause der Platz fehlt, der kann seinen Reifensatz bei vielen Autohäusern, Werkstätten oder Reifenhändlern gegen eine Gebühr unterbringen. Schnitzler rät dann, ein Einlagerungsprotokoll anzufertigen, um Ärger vorzubeugen.
Reifen richtig einlagern: Auf die Position kommt es an
Für die optimale Lagerung ist besonders die Position der Reifen ausschlaggebend. „Räder ohne Felgen sollten Autofahrer am besten hochkant aufstellen und alle vier bis sechs Wochen um 90 Grad drehen“, so der Kfz-Experte. Das schont das Material, verhindert eine einseitige Belastung und eine daraus resultierende Deformierung. Kompletträder sind hingegen am besten übereinanderliegend auf einer ebenen Fläche unterzubringen. Alternativ eignen sich auch spezielle Felgenbäume, Regale oder Wandhalterungen für die Einlagerung.