Organspende-Aktionstag beim Regionalliga-Spitzenspiel 1. FC Schweinfurt 05 gegen die Würzburger Kickers
Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach hat in Schweinfurt im Rahmen der Organspende-Aktionstage des Bayerischen Fußball-Verbands (BFV) das Regionalliga-Spitzenspiel des 1. FC Schweinfurt 05 gegen die Würzburger Kickers besucht. Gerlach übergab den Spielball im Organspende-Aktionstrikot.
Die Ministerin: „Mit den Organspende-Aktionstagen im Amateurfußball verschaffen wir der Organspende bayernweit mehr Aufmerksamkeit. Allein in Schweinfurt konnten wir am Freitagabend beinahe 12.000 Zuschauerinnen und Zuschauer im Stadion für das Thema Organspende sensibilisieren. Ich danke dem BFV für diese wichtige Aktion!“
Die Organspende-Aktionstage werden vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention mit 128.015 Euro gefördert. Sie haben mit den Kreis-Endspielen im bayerischen Toto-Pokal-Wettbewerb in allen 22 bayerischen Fußballkreisen am 1. Mai begonnen. Außerdem machen im Aktions-Zeitraum vom 1. bis 11. Mai mehr als 600 bayerische Amateurklubs bei ihren Heimspielen auf Organspende unter anderem mit Plakaten und Organspende-Ausweisen aufmerksam.
Bayern: 1.100 Menschen warten auf Spenderorgan
Die Ministerin ergänzte: „In Bayern warten aktuell rund 1.100 Menschen auf ein lebenswichtiges Spenderorgan. Das ist bedrückend, deshalb setze ich mich weiter für die Einführung der Widerspruchslösung ein. Die neue Bundesregierung sollte sich zeitnah auch um dieses Thema kümmern.“

Gerlach erläuterte: „Die Widerspruchslösung kann dazu beitragen, dass mehr Menschen ein Spenderorgan erhalten. Denn damit wäre die Organspende der Normalfall, sofern die gesetzlichen und medizinischen Voraussetzungen gegeben sind und der potenzielle Spender nicht widersprochen hat. Dass das funktioniert, zeigen Länder wie Frankreich, Italien, die Niederlande, Österreich, Spanien oder Portugal.“
Die Ministerin ergänzte: „Es ist wichtig, dass sich mehr Bürgerinnen und Bürger mit dem Thema Organspende auseinandersetzen und aktiv eine Entscheidung treffen. Denn eine frühzeitige Entscheidung bedeutet auch eine Entlastung für die Angehörigen: Wer zu Lebzeiten selbst wählt, stellt seine Angehörigen in schweren Stunden nicht vor diese schwierige Entscheidung. Das können wir mit der Widerspruchslösung unterstützen.“