Hagenauer: trotz Insolvenz denkt keiner ans Aufgeben

Wollen „das Hagenauer-Schiff wieder auf Kurs bringen“: Gesellschafter Hermann Hagenauer (r.) mit seinen Mitarbeitern Alexander Radina (Kfz-Meister und Technischer Betriebsleiter Mechanik, Mitte) und Denis Reisch (Betriebswirt und Karosseriebaumeister, Technischer Betriebsleiter Karosserie und Lackierbetrieb).

Die Corona-Krise hat beim Würzburger Kfz-Meisterbetrieb Hagenauer Spuren hinterlassen – doch trotz Insolvenz denkt keiner ans Aufgeben: „Der Betrieb läuft und läuft und läuft“

Die Corona-Krise und die damit verbundenen Einschränkungen für die Wirtschaft machen sich auch auf Deutschlands Straßen bemerkbar. In den letzten zwölf Monaten ging der Verkehr deutlich zurück. Viel weniger Autos auf den Straßen bedeuten auch viel weniger Unfälle – eigentlich eine gute Nachricht. Es sei denn, man betreibt eine Autoreparaturwerkstatt: Nahezu die gesamte Branche klagt über massive Umsatzeinbußen. Auch prominente Unternehmen sind davor nicht gefeit. Hagenauer, der traditionsreiche Würzburger Karosserie-, Lackier- und Kfz-Meisterbetrieb, ist zahlungsunfähig: Mitte Januar meldete ein Gläubiger für das Unternehmen die Insolvenz an.

Das Verfahren wird voraussichtlich am 1. April eröffnet. Der Betrieb im Unternehmen läuft allerdings weiter. Die 24 Mitarbeiter sind durch das Insolvenzgeld abgesichert, das von der Arbeitsagentur gezahlt wird.

„Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Hagenauer-Schiff wieder auf Kurs zu bringen“, sagt der Gesellschafter Hermann Hagenauer dieser Zeitung und fügt in Anlehnung an den Werbeslogan des VW Käfer hinzu: „Der Betrieb läuft und läuft und läuft. Selbstverständlich sind wir nach wie vor in der gewohnten Qualität für unsere Kunden da.“

„Alle halten zusammen“

Hagenauer und die Mitarbeiter sind zuversichtlich, die Krise gemeinsam zu überstehen. „Wir sind ein großartiges Team und schaffen das“, bekräftigt Hermann Hagenauer. Von der hohen Loyalität der Mitarbeiter zu dem 1987 gegründeten Unternehmen scheint auch der vorläufige Insolvenzverwalter Markus Schädler von der Kanzlei Bendel & Partner beeindruckt zu sein. Gegenüber dem Fachmagazin „kfz-betrieb“ äußerte er, er sehe Chancen, den Betrieb zu erhalten.

Bei Hagenauer denkt trotz Insolvenz derweil keiner ans Aufgeben. Hermann Hagenauer tut alles, um die Bedenken seiner Kunden zu zerstreuen. Viele hätten besorgt im Betrieb angerufen, um sich über möglichen Konsequenzen der Insolvenz zu informieren. Für die Kunden des Betriebes bleibe vorerst aber alles beim Alten. Nur ein Beispiel: „Ihre Reifen, die bei uns eingelagert sind, bleiben selbstverständlich Ihr Eigentum“, versichert Hermann Hagenauer. Weil auch der Corona-Winter hoffentlich bald vorüber geht, kündigt er an: „Zur nächsten Reifenwechsel-Aktion bei Hagenauer, Anfang April, werden alle rechtzeitig informiert.“

Kontakt: Karosseriebetrieb Hagenauer, Tel. 0931 28 56 66, E-Mail info@hagenauergmbh.de

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