Damit das Familienleben lustig bleibt

Seit zehn Jahren gibt es Familienstützpunkte in Bayern und der Landkreis Würzburg hat an deren Entstehung von der ersten Stunde an mitgewirkt – ein Grund zum Feiern! Foto Christian Schuster

Das Familienleben ist nicht immer leicht: Da ist es gut, dass Eltern im Familienstützpunkt Kontakt, Hilfe und Anleitung finden. Der Landkreis Würzburg ist hier besonders gut aufgestellt.

Gleich zehn Familienstützpunkte konnte das Amt für Jugend und Familie innerhalb von zehn Jahren im Landkreis Würzburg eröffnen. Das bedeutet für Familien in zehn Landkreisgemeinden professionell geleitete Anlauf-, Informations- und Kontaktstellen, die Angebote für Eltern- und Familienbildung vermitteln und auch Lust auf gemeinsame Freizeitangebote machen.

Doppeltes Jubiläum: 10 Jahre Familienstützpunkte in Bayern – 10. Stützpunkt im Landkreis Würzburg

Von 2007 bis 2009 wirkte der Landkreis Würzburg an der Erarbeitung eines Gesamtkonzepts Familienbildung in Bayern mit. In einer Projektphase bis 2013 mit den Stützpunkten Kürnach, Giebelstadt und Waldbüttelbrunn konnte das Konzept der Familienstützpunkte überzeugen. Mittlerweile hat es sich etabliert; nach und nach kamen immer mehr Stützpunkte dazu: in Ochsenfurt, Aub, Reichenberg, Rottendorf und Eisingen.

Im Jubiläumsjahr 2023 feierte Kist die offizielle Eröffnung, im Oktober hat in Rimpar der 10. Familienstützpunkt im Landkreis Würzburg seine Arbeit aufgenommen.

„Familien stehen vor großen Herausforderungen“

Was die Familienstützpunkte von den meisten Angeboten in der Familien- und Jugendhilfe unterscheidet: Oft richten sich Angebote nur an Familien in speziellen Notlagen. Zudem sind viele Fachstellen eher in Ballungszentren –in der Region eben im Stadtgebiet – gelegen. In Randgemeinden sind Angebote dagegen spärlich gesät.

Dagegen dienen die Familienstützpunkte als niederschwellige Anlaufstellen und Wegweiser für Familien, organisieren Elternbildungskurse, vernetzen Eltern untereinander und geben bei Problemen Hilfestellung sowie Vermittlung zu anderen Beratungsangeboten. Kurzum: Die Familienstützpunkte sollen den Familien in jeder Lebenslage beistehen – und zwar direkt am Wohnort.

Dass das Angebot in den Gemeinden gut genutzt wird, zeigen die Teilnahmen der Familien. Die Gemeinden Waldbüttelbrunn, Giebelstadt und Kürnach haben inzwischen die Arbeitsverträge der Fachkräfte sogar aus eigenen Mitteln aufgestockt.

Familienstützpunkte-Landkreis-Würzburg
Familien im Landkreis haben jetzt in zehn Gemeinden die Möglichkeit, ihre Anlaufstelle vor Ort aufzusuchen. Im Oktober begrüßte Bürgermeister Bernhard Weidner (links) mit dem Geschäftsleiter der Verwaltung Alexander Fuchs (rechts) in der Marktgemeinde Rimpar Paula Geßner als die zehnte Leiterin eines Familienstützpunktes im Landkreis. Foto Nadja Kess

„Familien stehen heute vor großen Herausforderungen“, weiß Claudia Ruhe. Die Familienbildung vor Ort habe gezeigt, dass das Leben für Eltern nicht immer einfach zu bewältigen seien. Durch die Arbeit in den Stützpunkten können oft Lösungen durch Gespräche, Elternbildungsangebote wie Hebammensprechstunden, Eltern-Cafés oder Elternabende gefunden werden.

Die kurzen Wege sowie die Kontinuität der Angebote der Familienstützpunkte im Landkreis Würzburg sollen gestressten Eltern helfen, den Alltag mit den Kindern besser zu bewältigen. „Und manchmal entlastet es auch schon zu sehen, dass man mit seinen Problemen nicht allein ist“, ist sich Ruhe sicher.

Hand in Hand: Freistaat, Landkreis, Gemeinden und Verbände

Über das bayerische Förderprogramm erhält der Landkreis jährlich auf Grundlage der Geburtenzahlen eine Zuwendung von rund 45.000 Euro. Mit diesen Mitteln, aufgestockt durch Mittel des Landkreises aus dem Jugendhilfehaushalt und eigenen Mitteln der Gemeinden, werden die Familienstützpunkte finanziert. Der Landkreis arbeitet bei den Familienstützpunkten neben den Gemeinden auch mit dem Sozialdienst katholischer Frauen, der Arbeiterwohlfahrt, dem Caritasverband für die Stadt und den Landkreis und der Jugendhilfe Creglingen zusammen.

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