Fahrradhelm und Schutzengel: Bischof unterstützt #KopfEntscheidung

Fahrradhelm oder Schutzengel? Bischof Dr. Franz Jung weiß die Antwort. Foto Kerstin Schmeiser-Weiß (POW)

Aktion #KopfEntscheidung soll Menschen dazu motivieren, beim Fahrradfahren einen Helm zu tragen, um Kopfverletzungen bei Unfällen vorzubeugen.

Bischof Dr. Franz Jung unterstützt die Präventionskampagne #KopfEntscheidung des Polizeipräsidiums Unterfranken. Die Aktion will Menschen dazu motivieren, beim Fahrradfahren einen Helm zu tragen, um Kopfverletzungen bei Unfällen vorzubeugen. Hierzu wurden unter anderem ein rund dreieinhalbminütiger Film und Plakate erstellt. Bei einer Pressekonferenz im Polizeipräsidium Unterfranken wurde die Kampagne vorgestellt. Der Film soll unter anderem in den sozialen Netzwerken gezeigt werden.

„Sorgsam mit meinem Leben umgehen“

In dem Kurzfilm werfen sich die Unterstützer der Kampagne gegenseitig einen Fahrradhelm zu. Bischof Jung „fängt“ den Helm vor dem Hauptportal des Kiliansdom und fordert die Zuschauer auf: „Fahrradhelm oder Schutzengel? Am besten immer beides zusammen!“ Weitere Beteiligte sind unter anderem der Bauchredner Sebastian Reich mit seinem Nilpferd Amanda, Miss Bayern 2020 Lara Rúnarsson, Professor Dr. med. Ralf-Ingo Ernestus, Leiter der Neurochirurgischen Klinik und Poliklinik am Universitätsklinikum Würzburg, und Margit Kirch, die selbst einen schweren Fahrradunfall überlebte. Das Ziel ist, mit Hilfe der unterschiedlichen Unterstützer eine möglichst große Zielgruppe zu erreichen.

Die Anfrage der Polizei habe ihn zunächst überrascht, sagte Bischof Jung. Doch habe ihm zum einen der Präventionsgedanke zugesagt, zum anderen sei der Straßenverkehr ein schönes Gleichnis für das menschliche Zusammenleben. Jesus sage, es sei das Wichtigste im Leben, Gott zu lieben, und als zweites, die Menschen zu lieben wie sich selbst: „Das bedeutet, sorgsam mit meinem Leben umzugehen und zugleich rücksichtsvoll mit den anderen Menschen im Straßenverkehr. Wenn Gott mich schützt, dann bin ich berufen, als Schutzengel für andere zu wirken.“

Kinder: mit Abstand die höchste Helmtragequote

Der Titel der Kampagne #KopfEntscheidung wolle dazu motivieren, eine bewusste Entscheidung für den Fahrradhelm und damit für den eigenen Kopf zu treffen, erklärte Polizeirat Joachim Hupp, Leiter des Sachgebiets Verkehr.

Dabei könne man von den Kindern lernen, die „mit Abstand die höchste Helmtragequote“ hätten: „Alle anderen sind aus unserer Sicht zu wenig mit Helm unterwegs.“ Neben den klassischen Materialien wie Plakaten und Postkarten habe man die Idee für ein Präventionsvideo entwickelt. Er selbst sei bei den Dreharbeiten mit Bischof Jung und Ernestus dabei gewesen: „Ich bin beeindruckt von Ihrer Motivation und Ihrem Engagement“, lobte Hupp.

Radfahrer haben keine Knautschzone

Polizeipräsident Gerhard Kallert dankte allen, die an der Aktion mitgewirkt haben. „Radfahrer haben keine Knautschzone“, warnte er. Allein in Unterfranken sei es im vergangenen Jahr zu rund 15 Prozent mehr Fahrradunfällen gekommen als im Vorjahr. Dabei habe rund die Hälfte der verunfallten Radfahrer keinen Helm getragen. Neun von 13 in den Jahren 2019 und 2020 getöteten Radfahrern hätten keinen Fahrradhelm getragen. „Umso wichtiger ist es, jetzt vorzubeugen“, betonte der Polizeipräsident.

Es sei „Verantwortung gegenüber dem eigenen Leben und dem Leben der anderen, einen Helm zu tragen“, appellierte auch Professor Ernestus: Das erste Unfallopfer, dem er als Assistenzarzt begegnet sei, habe nur dank des Fahrradhelms überlebt. Und die achtjährige Ida, die jüngste in der Unterstützerrunde, erklärte: „Ich will ein Vorbild sein für alle, damit sich niemand schwer verletzt.“ (POW)

Bischof-#Kopfentscheidung
Das Plakat mit Bischof Dr. Franz Jung für die Präventionskampagne #KopfEntscheidung des Polizeipräsidiums Unterfranken. Quelle Polizeipräsidium Unterfranken

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