Vielfalt, Party und Kultur

Oberbürgermeister Christian Schuchardt (7. von links), Kulturreferent Benedikt Stegmayer (6. v. l.) und Kulturamtsleiter Klaus Heuberger (6. v. r.) im Kreise der Vertreterinnen und Vertreter der vier ausgezeichnete Musikclubs Kellerperle, Immerhin, Waldschänke Dornheim und Keller Z87 (Gruppen v. l.). Foto Petra Steinbach

Musikclubs Waldschänke Dornheim, Immerhin, KellerPerle und Keller Z87 erhalten Prämie für Live-Musik-Konzepte

Die Stadt Würzburg vergibt seit 2021 über die bekannten Kulturpreise hinaus Prämien für Live-Musik-Konzepte Würzburger Spielstätten. Nun erhielten die Waldschänke Dornheim, das Immerhin, die KellerPerle und der Keller Z87 die mit Preisen zwischen 4.000 und 6.000 Euro dotierte Auszeichnung aus den Händen von Oberbürgermeister Christian Schuchardt.

Die Musikstätten wurden damit laut Rathaus für die besondere Qualität und Vielfältigkeit ihres kuratierten Livemusikprogrammes ausgezeichnet. Die Clubprämie erhielten die Waldschänke Dornheim, das Immerhin und die KellerPerle nach 2023 bereits zum zweiten Mal, der Keller Z87 wurde erstmals ausgezeichnet.

Warum die vier Clubs ausgezeichnet wurden.

Keller Z87: „Programmatisch breit aufgestellt und überwiegend ehrenamtlich geführt, ist der Keller Z87 nicht nur ein wichtiger Kulturraum, sondern lässt zunehmend deutlich eine eigene künstlerische Handschrift erkennen.“

Waldschänke Dornheim: „Ein Ort für unterschiedliche Generationen und Szenen, allen voran im Bereich der elektronischen Musik, und ein soziokultureller Fixpunkt Würzburgs. Besonders gewürdigt werden vor allem das umfangreiche und diverse Gesamtprogramm, die Unterstützung der lokalen Nachwuchs- und DJ-Szene und das Dornheim als beispielhafter Ort für Diversität und Awareness.“

Immerhin: „Als Livemusikclub – in ehrenamtlicher Hand – wichtiger Impulsgeber auf dem Posthallenareal. Ganz besonders soll das umfangreiche und qualitativ hochwertige Programm gewürdigt werden, das zuletzt nochmals deutlich erkennbar und mit großem kreativem Potenzial weiterentwickelt wurde. Die teils internationalen Acts finden zwischenzeitlich überregionale Beachtung. Auch die programmatische Ausgewogenheit mit vielen weiblichen Bands und Künstlerinnen findet größte Anerkennung.“

KellerPerle: „Bietet Student:innen die Möglichkeit, sich ohne eigenes finanzielles Risiko kulturell zu betätigen. In dieser Form einzigartige Spielstätte für experimentelle Indie- und Alternative-Musikstile. Außerordentlich wichtige Kooperationen beispielsweise mit der Hochschule für Musik oder im Zusammenhang mit dem Gemeinsam-Dreisam-Festival.“

Mehr als „nur“ Vergnügungsstätten

Schuchardt würdigte alle ausgezeichneten Livemusik-Clubs als Institutionen, die sich mit ihren Programmen über das Feiern und Tanzen hinaus als sozio-kulturelle Orte etabliert haben und sich mit gesellschaftspolitischen Themen wie Teilhabe und Diversität auseinandersetzen. „Damit geben sie wesentlichen kreativen Input für die Szene und stärken die Standortattraktivität der Stadt“, so der Oberbürgermeister.

Bereits im Mai 2021 hatte der Bundestag die Bundesregierung aufgefordert, dass Clubs und Livemusikspielstätten – mit einem nachweisbaren Bezug zu Kultur – als Anlagen kultureller Zwecke und nicht mehr nur als Vergnügungsstätten zu definieren. Inzwischen sind Livemusikclubs prinzipiell als Kulturorte wie beispielsweise Theater, Konzerthäuser, Kinos und Bühnen anerkannt.

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