Im zweiten Jahr der Pandemie wird immer deutlicher: Wer an Covid-19 erkrankt war, muss nicht, aber kann noch lange unter gesundheitlichen Folgen leiden. Oft führt das dazu, dass die Betroffenen zeitweilig nicht mehr oder nur noch eingeschränkt arbeiten können. Mediziner sprechen dann vom „Post-Covid-Syndrom“ oder „Long-Covid“ – hier gibt es die Möglichkeit einer Reha.
Das Beschwerdebild des Post-Covid-Syndroms umfasst zum Beispiel anhaltende Müdigkeit und Erschöpfung, Herzprobleme, Konzentrationsschwäche, Luftnot und Depressionen, erklärt die Deutsche Rentenversicherung Nordbayern. Auch Angststörungen seien nicht selten. Im Rahmen von längeren Phasen mit künstlicher Beatmung könnten zudem orthopädische Nachwirkungen entstehen, die ebenfalls behandlungsbedürftig sind.
Eine Anschlussrehabilitation (AHB) nach einem Krankenhausaufenthalt oder eine medizinische Rehabilitation der Deutschen Rentenversicherung kann Betroffenen dabei helfen, „zu Kräften“ zu kommen und Schritt für Schritt ihr Berufs- und Alltagsleben wieder aufzunehmen.
„Nicht zu lange mit Antragstellung warten“
Allerdings sollte man bei einer medizinischen Rehabilitation nicht zu lange mit der Antragstellung warten. Die Entscheidung für eine Reha nach einer Covid-Erkrankung ist zum Beispiel ratsam, wenn man Konzentrationsschwierigkeiten hat, sich erschöpft fühlt, schon lange arbeitsunfähig und immer noch nicht voll leistungsfähig ist. Die zu überwindende Schwelle, um zur Arbeit zurückzukehren zu können, wird dann immer höher, so die Deutsche Rentenversicherung Nordbayern.
Mit ihren Rehakliniken deckt die Deutsche Rentenversicherung bundesweit ein breites Spektrum für diverse Krankheitsbilder ab, die Folge von Covid-19 sein können. Zu einer Behandlung können unter anderem Kranken- und Atemgymnastik oder Ausdauer- und Krafttraining zählen.
Alle Formulare und Informationen zur Hilfe beim Post-Covid-Syndrom gibt es auf www.deutsche-rentenversicherung.de unter dem Menüpunkt Reha. Gerne hilft auch das Team des Servicetelefons unter der kostenlosen Nummer 0800 1000 4800 weiter. Die Sozialdienste der Akutkrankenhäuser helfen bei der Antragstellung einer Anschlussrehabilitation.