Wegen der Dürre: Juliusspital-Feld stand in Flammen

Foto Alfred Wosowiecki

Feldbrand in der Juliusspital-Landwirtschaft am Rotkreuzhof – wachsame Helfer verhindern Schlimmeres

Am Dienstag, 11. Juli, gegen 12.10 Uhr bemerkten Mitarbeitende des Juliusspital Weinguts, die zu der Zeit in der Lage Stein-Schalksberg arbeiteten, eine Brandrauchwolke in unmittelbarer Nähe hinter dem Waldstreifen auf dem Stallacker des Gut Rotkreuzhof, der einer der drei Höfe im Besitz der Juliusspital Landwirtschaft ist. Als sie einen Notruf absetzen, waren Feuerwehr und Polizei bereits informiert und auf dem Weg zur Brandstätte.

Ausgangspunkt war ein Böschungsbrand an der Oberdürrbacher Straße, der durch Hitze und Wind rasch in das direkt anliegende Weizenfeld überschlug und sich rasend schnell nach Norden und vor allem nach Westen in den großen Ackerschlag mit rund 29 Hektar Gesamtfläche ausbreitete.

Ein aufmerksamer Landwirt aus Rimpar hatte den Feldbrand ebenfalls bemerkt und kam unverzüglich mit seinem Schlepper und seiner Scheibenegge zu Hilfe, um den Brand mit einem „Stoppelsturz“ einzugrenzen. Gegen 12.50 Uhr war der Brand schließlich gestoppt und der Brandherd gesichert. Der aus Seligenstadt hinzugeilte stellvertretende Gutsverwalter Dominik Hofmann übernahm die weitere Koordination am Rotkreuzhof.

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Weizenfeldbrand am Gut Rotkreuzhof. Foto Alfred Wosowiecki

Gefahr durch Glasscherben und Zigaretten

Die Brandschadenfläche beträgt 1,72 Hektar. Den Schadensumfang durch den reinen Ernteverlust beziffert der Gutsverwalter der Juliusspitälischen Landwirtschaft, Christian Regnet, nach erster Einschätzung auf rund 3.000 Euro.

Auch wenn die Schadensursache für den Feldbrand wohl nicht mehr geklärt werden kann, sind laut Juliusspital die hohen Temperaturen und die langanhaltende Trockenheit mindestens ein Brandverstärker, da sie herumliegende Glasscherben oder weggeworfene Zigaretten zu einer ernsten Gefahr werden lassen.

Leider war dies nicht der erste Fall, der bei großer Trockenheit zu Feldbränden führte. „Danke an die wachsamen Kollegen aus dem Weingut, die so schnell reagiert haben. Wir sind dankbar, dass keine größeren Sachschäden oder gar Personenschaden entstanden sind. Dennoch gilt es in diesen anhaltenden Zeiten der Dürre mit großer Umsicht zu verfahren“, so Gutsverwalter Christian Regnet.

Auch beim Nachbarslandwirt, der durch sein rasches, beherztes Eingreifen das Schlimmste verhindert hat, bedankt sich Regnet nochmals herzlich.

Juliusspital Landwirtschaft

Die Juliusspital Landwirtschaft ist mit ihren knapp 1.050 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche einer der größten landwirtschaftlichen Betriebe Bayerns. Die Hauptzentrale liegt in Gut Seligenstadt, zusätzlich werden die Flächen des Rotkreuzhofes hinter der bekannten Weinbergslage „Würzburger Stein“ sowie der Jobsthaler Hof mit Ackerflächen am östlichem Rand des Gramschatzer Waldes mitbewirtschaftet.

Die Schwerpunkte der intensiv gestalteten landwirtschaftlichen Produktion liegen auf der Erzeugung von hochwertigem und qualitativem Saatgut. Eine wichtige Feldfrucht ist auch die Zuckerrübe. Darüber hinaus nimmt die Juliusspital Landwirtschaft aktuell auch eine Vorreiterrolle beim Austesten von zukunftsfähigen und klimaangepassten Sonderkulturen wie Kidneybohnen, Kichererbsen und Belugalinsen ein.

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