Mazda CX-80 e-Skyactiv: Komfortabel und riesengroß

Foto Thomas G. Zügner

wob-Autotest: Der Mazda CX-80 e-Skyactiv D254 AWD Homura Plus ist ein fast fünf Meter langer Siebensitzer

Von wob-Testpilot Thomas G. Zügner

Mit stattlichen Abmessungen und einer wie aus einem großen Felsblock gehauenen Statur ist der neue Mazda CX-80 e-Skyactiv D254 AWD Homura Plus eine mächtige Erscheinung – mehr erfahren Sie im wob-Autotest!

Design: Senkrecht im Fahrtwind steht an der Spitze der langen Fahrzeugschnauze der Hochglanz-Kühlergrill mit Wabenstruktur, den eine dunkle Chromschwinge umschließt. Stoßfänger und Radlaufblenden in Wagenfarbe, schwarze Außenspiegelkappen sowie chromfarbene Fensterleisten an den Seitenscheiben vermitteln einen Mix aus Eleganz und Robustheit.

Die Winzigkeit von fünf Millimetern fehlen in der Länge auf das Gardemaß von fünf Metern, was die Parkplatzsuche am Straßenrand spürbar erschwert, das Kurven in Parkhäusern zum Abenteuer macht und so manche eingezeichnete Abstellfläche schlichtweg überfordert. Legt man nicht die Angaben im Fahrzeugschein für die Breite zugrunde, sondern nimmt das wahre Maß einschließlich der Außenspiegel, werden mit etwas mehr als 2,13 m die Überholspuren in Autobahnbaustellen immer wieder zur Tabuzone.

Innenraum: Grundsätzlich ist der große Mazda ein Siebensitzer. Im zweithöchsten Ausstattungslevel findet sich an den Sitzbezügen schwarzes Nappaleder. Beheizbar sind die elektrisch verstellbaren Vordersitze, die Außenplätze in Reihe zwei sowie das mit einem viel zu glatten Leder bezogene Lenkrad. In der ersten Reihe gibt es sogar eine Sitzbelüftung. Edel wirkt am Armaturenbrett das schwarze Kunstleder im Cordonvan-Stil, einer speziellen Art von Pferdeleder.

Eine Ansage ist der 3,12 m lange Radstand. Der macht sich beim Raumangebot bemerkbar. Die um rund 30 cm verschiebbare zweite Sitzreihe erleichtert den Zugang zu den beiden Einzelplätzen ganz hinten, wenngleich der Zustieg etwas Gelenkigkeit erfordert. In Reihe drei ist die Kniefreiheit enorm, Platz für die Füße ist aber eher weniger vorhanden. Erfreulich ist der Verzicht auf den inflationär eingesetzten Berührungshype: Die Bedienung über Tasten und Drehschalter erfolgt intuitiv.

Komfortabler Langstreckengleiter

Antrieb: Der 3,3 Liter große Sechszylinder-Turbodiesel erwirtschaftet 254 PS und liefert kraftvolle 550 Nm Zugkraft bereits bei niedrigen Drehzahlen. Besonders im Sport-Modus ist die Leistungsentfaltung eindrucksvoll. Die Normal-Einstellung ist aber im Alltag ausreichend und ausgewogen. Unterstützt wird der Selbstzünder von einem 17 PS/12,4 kWh starken Elektromotor, der 154 Nm beisteuert.

Fahrbetrieb: Trotz leistungsstarken Triebwerks und Elektrounterstützung fehlt dem Mildhybrid-Japaner die Leichtfüßigkeit, was im hohen Fahrzeuggewicht (leer bereits 2,2 Tonnen) ihre Ursache hat. Flotte Kurven sind weniger das Metier des Riesen. Da wirkt er etwas behäbig. Vielmehr spielt er als komfortabler Langstreckengleiter seine Fähigkeiten aus. Fein und harmonisch gleitet das Fahrwerk auch über holprige Straßen hinweg. Beim permanenten Allradantrieb werden in erster Linie die Hinterräder angetrieben. Je nach Fahrsituation versorgen die elektronischen Heinzelmännchen variabel die Vorderachse mit Drehmoment. Damit ist der CX-80 AWD gut gewappnet für rutschige und nasse Straßen. Thomas G. Zügner

Mazda CX-80 e-Skyativ D254 AWD Homura Plus

  • Motor: 6-Zylinder-Turbodiesel, 3283 ccm, 254 PS; Elektromotor: 17 PS/12,4 kW
  • Antrieb: Permanenter Allrad
  • Länge/Breite/Höhe: 4995/1890/1710 mm
  • Gewichte: leer 2195 kg; gesamt 2781 kg
  • Fahrleistungen: 0 bis 100 km/h: 8,4 sec.; Vmax: 219 km/h
  • Verbrauch: WLTP-Norm 5,8 l; wob-Test 6,83 l Liter Diesel/100 km (Tank 74 l)
  • Preis: 70.250 Euro

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