Stadt Würzburg schon in der ersten Welle stark betroffen
Krankgeschrieben wegen Covid-19: Die Corona-Pandemie hat die Arbeitnehmer in der Stadt Würzburg schon in der ersten Welle besonders erwischt: So waren bis Ende August dieses Jahres wegen einer nachgewiesenen SARS-CoV-2-Infektion 114 AOK-versicherte Beschäftigte aus der Stadt Würzburg krankgeschrieben. Dies zeigt eine Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO).
„Mit einer Arbeitsunfähigkeitsquote von 0,67 Prozent lag Würzburg über dem bayerischen Durchschnitt von 0,6 Prozent“, so Alexander Pröbstle, Direktor der AOK in Würzburg. Die Arbeitsunfähigkeitsquote beschreibt dabei den Anteil der erwerbstätigen AOK-Mitglieder aus Würzburg, die wegen Covid-19 krankgeschrieben waren. Die meisten AU-Meldungen wegen einer Covid-19-Erkrankung für die Stadt gingen bei der AOK in den Monaten März mit 0,3 Prozent und April mit 0,39 Prozent ein. Zum Vergleich: Im August lag der Wert unter 10 Erkrankte, weshalb die Stadt Würzburg in der Statistik gar nicht mehr geführt werden konnte.
Keine Entwarnung
Im April gab es mit insgesamt 58 die meisten Covid-19-Fälle. In der Fehlzeitenstatistik machte sich Corona jedoch nicht bemerkbar, auch wenn die Arbeitsunfähigkeitszahlen für Würzburg höher lagen als im April 2019. Aufgrund einer gestiegenen Zahl von Atemwegserkrankungen verzeichnete die Stadt Würzburg den höchsten Krankenstand im März: Mit einem Wert von 6,27 Prozent lag er deutlich höher als im März des Vorjahres mit 4,74 Prozent. Von Mai bis August sanken die Krankenstände jedoch merklich unter diejenigen der entsprechenden Vorjahresmonate. „Angesichts aktuell steigender Infektionszahlen – und weil der Winter vor der Tür steht – sind diese Zahlen jedoch kein Anlass zur Entwarnung“, betont Alexander Pröbstle.
Landkreis Würzburg vergleichsweise wenig betroffen
Die Arbeitnehmer im Landkreis Würzburg sind vergleichsweise gut durch die erste Welle der Corona-Pandemie gekommen. So waren bis Ende August dieses Jahres wegen einer nachgewiesenen SARS-CoV-2-Infektion 115 AOK-versicherte Beschäftigte krankgeschrieben – das entspricht einer Arbeitsunfähigkeitsquote von 0,54 Prozent, also unter dem bayerischen Durchschnitt von 0,6 Prozent. Im April gab es mit insgesamt 50 die meisten Covid-19-Fälle im Landkreis.