„Kein illegales Mountainbiking im Wald!“

Mountainbiketrail im Höchberger Wald – Zeller Waldspitze. Foto BUND Naturschutz

Dürrbach und Höchberg: BUND Naturschutz ruft zu mehr Rücksichtnahme auf

„Unser Wald erfüllt zahlreiche Funktionen: Er wird forstwirtschaftlich genutzt, dient dem Boden- und Grundwasserschutz, ist Erholungsraum und stellt in erster Linie einen sehr wichtigen Lebensraum für bedrohte Pflanzen- und Tierarten dar“, beschreibt Armin Amrehn, 1. Vorsitzender der Kreisgruppe Würzburg im BUND Naturschutz/BN, die Wertigkeit des Waldes. „Die zahlreichen Nutzungsansprüche erfordern jedoch auch ein hohes Maß an Rücksichtnahme – insbesondere gegenüber den dort beheimateten Tieren und Pflanzen.

„Gerade im Frühjahr und Frühsommer ist der Wald eine regelrechte Kinderstube. Kritisch ist daher die Anlage illegaler Mountainbike-Strecken zu sehen. Dadurch wird nicht nur die Vegetationsdecke geschädigt, sondern auch Tiere bei der Jungenaufzucht massiv gestört“, erläutert Steffen Jodl, Biologe beim BN. Beschwerden über zerstörerisches Verhalten haben in der letzten Zeit bereits zugenommen. Der BUND Naturschutz ruft daher gerade Mountainbiker zu mehr Rücksichtnahme – auch gegenüber Spaziergängern – im Wald auf. Die Forstbehörden bitter der BN darum, keine illegal errichteten Strecken im Wald nachträglich zu genehmigen.

Immer mehr illegal angelegte Strecken

Nicht nur im Wald bei Dürrbach, sondern auch im Höchberger bzw. Zeller Wald entstanden in den vergangenen zwei Jahren immer mehr illegal angelegte Mountainbike-Strecken, Sprungschanzen und Loops – abseits der etablierten Wege. Nebenstrecken kreuzen zum Teil auch Spazierwege.

Wird dann auf diesen Trails mit hoher Geschwindigkeit gefahren, werden auch Wanderer, Jogger und Spaziergänger gefährdet. Auch die Tierwelt leidet unter der Ausweitung derartiger Strecken, da störungsfreie Rückzugsgebiete immer seltener werden. Eine weitere Ausweitung dieser Form der Freizeitnutzung muss daher unterbunden werden. Hier sind die Kommunen und die Forstbetriebe in der Pflicht, so der BUND Naturschutz in einer Pressemitteilung.

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