Musik, Licht, Kunst und Begegnung: Treffen Sie Gott und die Welt!

Foto Judith Reinders (POW)

„Nacht der offenen Kirchen“ 2025 in der Würzburger Innenstadt – „Poverty-Slam“, Podiumsgespräche und Mitmachangebote

Die „Nacht der offenen Kirchen“ lockt jedes Jahr tausende von Menschen in die Kirchen in der Würzburger Innenstadt. Bei der 18. Auflage am Donnerstag, 2. Oktober 2025, laden 18 Kirchen und Kirchenräume sowie das Burkardushaus unter dem Motto „Treffen Sie Gott und die Welt…“ zu Musik, Licht, Andacht, Diskussion, Kunst und Begegnung ein.

Neben spirituellen Angeboten gibt es unter anderem Veranstaltungen zum Thema Flucht, Podien zur Zukunft von Kirchengebäuden oder einen „Poverty-Slam“. Das Programmheft liegt bei der Dom-Info (Domstraße 40) sowie bei allen beteiligten Kirchen aus

„Diese Nacht lebt vom Kommen und Gehen. Wir hoffen, dass viele Menschen unsere Angebote finden und Lust darauf haben, Gott und die Welt zu treffen“, wünschen sich die Koordinatorinnen: die Gemeindereferentin Alexandra Eck, Referentin für „citypastorale Projekte im Urbanen Raum Würzburg“, und Pfarrerin Tanja Vincent, Koordination Evangelische Innenstadtarbeit im Evangelisch-Lutherischen Dekanat Würzburg.

Gemeinschafts-Chorprojekt im Kiliansdom

Musik spielt bei der „Nacht der offenen Kirchen“ traditionell eine große Rolle. Ein Höhepunkt ist laut Eck das Gemeinschafts-Chorprojekt „Singt und spielt dem Herrn“ verschiedener Würzburger Chöre im Kiliansdom. Jeweils um 19 und 21 Uhr gibt es ein „Musikalisches Abendgebet“ mit Impulsen von Dekan Dr. Wenrich Slenzka beziehungsweise Weihbischof Paul Reder. Ab 22 Uhr sind Nachtschwärmer zu „Nocturnes and Lullabies“ mit Werken von Gabriel Fauré, Claude Debussy oder Friedrich Burgmüller eingeladen.

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Foto Katrin Henn (POW)

Gospel in der Deutschhauskirche

In nahezu allen Kirchen wird musikalisch etwas geboten. In der Deutschhauskirche beispielsweise singt der Gospelchor „Joyful Noise“, in Sankt Johannis treten unter der Überschrift „Folk meets Barock“ die Gruppe „Ephemeral“ aus Würzburg mit „Dark-Folk“ und das „Trio comodo“ mit barocker Musik auf. Wer selber musizieren möchte, kann sich in der Christuskirche an der Tischharfe versuchen oder an der Bauwagenkirche am Oberen Markt „Lieder am Lagerfeuer“ singen.

„Heiliger Ort oder Boulderhalle?“

Wer mag schon an die Schließung oder Umnutzung von Kirchengebäuden denken, wenn sich gerade tausende Neugierige durch die Würzburger Kirchen schieben? Doch genau darum geht es beim moderierten Podium „Heiliger Ort oder Boulderhalle?“ jeweils um 20 und um 21 Uhr im Neumünster. Wer die Kirche lieber von ihrer heiteren Seite erleben möchte, ist in Sankt Stephan richtig, beim Kabarett „Jesus war auch schon mal Jünger“ mit Bodo Koch und Matthias Born sowie kirchlichen Karikaturen von Konstanze Ebel.

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Pfarrerin Tanja Vincent und Gemeindereferentin Alexandra Eck stellen das Programm der 18. Nacht der offenen Kirchen vor. Foto Kerstin Schmeiser-Weiß (POW)

Wichtig war den Organisatoren, Angebote für alle Generationen zu machen. So findet etwa im Stift Haug um 20 Uhr ein „Poverty-Slam“ statt – ein Poetry-Slam zum Thema Armut. Moderiert wird er von den Slammern Pauline Füg und Yannik Abrusits. In der Jugendkirche des „Christlichen Verein Junger Menschen“ (CVJM) kann man einen Jugendgottesdienst feiern und an interaktiven Stationen Gott mit allen Sinnen begegnen.

Ausstellung in der Augustinerkirche

Der Einsatz für den Frieden und für Menschen in Not seien Themen, für die sich Kirche stark mache, erklärte Eck. Damit befassen sich gleich mehrere Angebote der Kirchennacht. So führt die Künstlerin Gerda Enk in der Augustinerkirche durch ihre Ausstellung „366 – ein Mensch ist ein Mensch ist ein Mensch“. Die Installation mit Porträt-Stelen greift die Tragödie vor der Insel Lampedusa auf, bei der 366 Menschen ertrunken sind.

In der Marienkapelle werden unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“ Migration und Flucht in Lesungen, einem Gedenken und einer Musikalischen Abendandacht thematisiert, und in der Mutterhauskirche der Erlöserschwestern wird das Thema „Hoffen auf Frieden“ in Musik, Texten und Gebeten aufgegriffen.

„Genusskirche“ und Café Mares

Eine wichtige Rolle spielen auch kleine Pausen bei Snacks und Getränken. „Hier tauschen sich die Leute aus und machen sich auf gute Programmpunkte aufmerksam.“ Neben der „Genusskirche“ im Burkardushaus ist an diesem Abend auch das „Café Mares“ der Erlöserschwestern geöffnet. Kleine Erfrischungen findet man unter anderem bei der Bauwagenkirche, der Christuskirche, der Deutschhauskirche und in Sankt Martin.

Die „Nacht der offenen Kirchen“ endet um 23 Uhr mit dem Abschlussgebet und dem ökumenischen Segen auf dem Marktplatz vor der Marienkapelle. „Es soll ein sichtbares Zeichen sein“, betonen Eck und Vincent. „Wir schicken den Segen hinaus in die Stadt.

Mehr Info: www.kirchennacht-wuerzburg.de

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