An der Einmündung Heriedenweg/Stuttgarter Straße hat die Stadt Würzburg das erste Grünpfeilschild nur für Radler angebracht
Wenn die Ampel rot zeigt, ist fröhlich weiter zu radeln meist nicht die beste Idee. Eine Ausnahme dieser goldenen Regel ist das Verkehrsschild mit einem grünen Pfeil: Wie die Stadt mitteilt, ist hier unter bestimmten Voraussetzungen das Abbiegen nach rechts für Radler bei Rot erlaubt.
So funktioniert´s: Erst wird an der Haltelinie gestoppt – und es darf nur dann abgebogen werden, wenn eine Behinderung oder Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmender ausgeschlossen ist. Auf Fußgänger muss natürlich besonders Rücksicht genommen werden. Wenn nötig: einfach warten!
Hintergrund: Zwar wurde das „Grünpfeilschild mit Beschränkung auf den Radverkehr“ als offizielles Verkehrsschild (Zeichen 721) bereits 2020 in den Verkehrszeichenkatalog aufgenommen. Bisher haben aber die Verwaltungsvorschriften gefehlt, die regeln, unter welchen Voraussetzungen ein solches Verkehrszeichen von der Stadt angeordnet werden darf. Aber jetzt, hurra, liegt laut Stadt ein „umfangreicher Kriterienkatalog vor“, und weitere Standorte können „einzelfallbezogen geprüft“ werden.
Immer schön aufpassen!
Ein wichtiger Aspekt sei der Schutz von Fußgängern, die die Fahrbahn queren. Der erste Grünpfeil für Radfahrer wurde deshalb an einer Kreuzung montiert, wo der nach rechts abbiegende Radverkehr nicht auf querenden Fußverkehr trifft.
Noch ein Tipp: Für Radfahrer, die künftig aus dem Heriedenweg bei Rot abbiegen, gilt die „besondere Verpflichtung, den Vorrang des Verkehrs auf der Stuttgarter Straße, der Grün hat, zu beachten.“ In Ermangelung einer Knautschzone sicher für alle Radler ein guter Hinweis.
Die Mitteilung der Stadt endet übrigens auf einer heiteren Note: „Mit dem neuen Verkehrszeichen wird der Radverkehr in Würzburg wieder ein Stück attraktiver und komfortabler.“
