Am Freitag, 13. Juni, laden die Omas gegen Rechts Würzburg von 14 bis 17 Uhr Passanten auf den Unteren Markt ein, an einem gedeckten Tisch Platz zu nehmen und bei Kaffee und Kuchen miteinander ins Gespräch zu kommen.
Angesichts der gesellschaftlichen Spannungen möchten sie mit dieser Aktion Zuhören üben, Perspektiven austauschen und Brücken bauen – in einer freundlichen, familiären Atmosphäre „wie bei Oma“. Begleitend erhalten Interessierte an einem Infostand Auskünfte über die Bürgerinnen-Initiative und Material zu verschiedenen politischen Themen.
Die Omas gegen Rechts Würzburg sind eine überparteiliche, zivilgesellschaftliche Bewegung, die sich gegen Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus und Hass engagiert – und zugleich für Demokratie, Menschenwürde und Vielfalt einsteht. Mit Sorge beobachten sie, dass viele Menschen zunehmend das Vertrauen in die Politik verlieren und – aus Angst oder Enttäuschung über ihre persönliche Lage – einfachen Antworten oder Feindbildern Glauben schenken.
„Das ist nachvollziehbar, aber gefährlich“, sagt Adelheid Zwick-Fertig von der Würzburger Ortsgruppe der Omas gegen Rechts. „Wir glauben, dass gerade jetzt Zusammenhalt zählt und dass wir den demokratischen Diskurs brauchen, um Herausforderungen gemeinsam zu meistern. Es muss möglich bleiben, sich über unterschiedliche Meinungen auszutauschen. Respektvoll und lösungsorientiert!“
In einer Zeit, in der viele Menschen einander nicht mehr gut zuhören, brauche es neue Räume für Austausch – über politische und gesellschaftliche Grenzen hinweg, mit Respekt vor den Erfahrungen der anderen.
Die Aktion „Kaffee und Kuchen – Gespräche suchen“ ist inspiriert von ähnlichen Formaten in anderen Städten, die im öffentlichen Raum bewusst Orte für Dialog schaffen: niedrigschwellig, zugänglich, offen für alle. Mit dem Ziel, das Gespräch zwischen Menschen mit unterschiedlichen Perspektiven (wieder) möglich zu machen. „Was bewegt die Menschen in dieser Stadt? Wo erleben sie Zusammenhalt, wo Ausgrenzung? Was macht ihnen Angst – und was Hoffnung? An unserem Tisch darf alles Platz haben“, so Claudia Gabel, eine der Mitorganisatorinnen. „Alle sind willkommen, ohne Anmeldung. Einfach vorbeikommen, zuhören oder mitreden“.
Mehr Info: www.omasgegenrechts-wuerzburg.de sowie auf Instagram (@omas.gegen.rechts.wuerzburg) und auf Facebook (Omas gegen Rechts Würzburg)