DEKRA Arbeitsmarktreport 2025: Hoher Bedarf bei Elektronik, Pflege und Einzelhandel
Die schwächelnde Konjunktur ist am Stellenmarkt angekommen – auch bei Berufsgruppen, in denen es lange nur bergauf ging. Der DEKRA Arbeitsmarktreport 2025 zeigt: Akademische Berufe sind längst nicht mehr so gefragt wie noch vor einem Jahr.
In den Top-25-Berufen finden sich aktuell nur noch drei akademische Berufe gegenüber sechs im Vorjahr, berichtet der DEKRA Arbeitsmarktreport 2025. In den Engpassberufen bleibt der Fachkräftebedarf dagegen weiterhin hoch. Elektronikerinnen und Elektroniker (Platz 1) sowie Gesundheits- und Krankenpflegekräfte (2) sind nach wie vor auf Spitzenplätze im Ranking der gefragtesten Berufe abonniert. Auch im Einzelhandel (3), in der Lagerlogistik (4) und der Sozialarbeit (8) wird dringend Personal gesucht.
Für den DEKRA Arbeitsmarktreport 2025 wurden insgesamt 8.944 Stellenangebote ausgewertet. Er bietet einen Überblick über die Entwicklung der Berufe und vertiefende Analysen für die Fachkräfte in den Bereichen IT-Security und der Arbeitssicherheit. Ein Exkurs zum Wandel der Arbeitswelt und eine Reihe von Expertenkommentaren aus Wirtschaft, Forschung und Politik ergänzen die Studie.
Verkäufer gesucht wie nie
Den größten Zuwachs gab es bei den Gesundheits- und Pflegeberufen. Auf sie entfiel gut jedes zehnte Stellenangebot. Die IT-Berufe mussten Federn lassen und sind erstmals hinter die ebenfalls schwachen Ingenieur-Berufe zurückgefallen.
Verkäuferinnen und Verkäufer im Einzelhandel (3) liegen im Ranking so weit vorn wie nie. In der Produktion wird verstärkt Personal gesucht, das Maschinen und Anlagen einrichtet. Bei den Ingenieurdisziplinen hat sich das Gewicht zugunsten Architektur bzw. Bauingenieurwesen verschoben.
„Der Arbeitsmarkt war trotz der anhaltenden wirtschaftlichen Schwäche lange stabil. Dieses Jahr macht sie sich jedoch durch vermehrte Entlassungen am Stellenmarkt bemerkbar,“ erklärt Katrin Haupt, Geschäftsführerin bei der DEKRA Akademie. „Die Turbulenzen dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass die digitale und ökologische Transformation voll im Gange ist. Jetzt kommt es darauf an, dass sich Arbeitgeber sowie alle Akteure im Bereich Bildung und Arbeitsmarktpolitik intensiv mit den Konsequenzen auseinandersetzen, vor allem, welche Kompetenzen und Berufsprofile wichtiger oder vielleicht auch weniger relevant werden.“
Ergebnisse und Analysen des DEKRA Arbeitsmarktreports 2025: www.dekraarbeitsmarktreport.de