Würzburger Kickers in Überzahl nur 1:1 gegen FC St. Pauli

St. Paulis Torwart Svend Brodersen kann den Elfmeter von Würzburgers Marvin Pieringer (M) zum 1:0 nicht verhindern. Foto: Timm Schamberger/dpa

(dpa/lby) – Trotz langer Überzahl haben die Würzburger Kickers im Kellerduell der 2. Fußball-Bundesliga gegen den FC St. Pauli ein wichtiges Zeichen im Abstiegskampf verpasst. Im selbst ausgerufenen Endspiel um den Klassenverbleib mussten sich die Unterfranken am Mittwochabend mit einem 1:1 (1:0) gegen die nimmermüden Hamburger begnügen.

Mit dem ersten Punkt nach zuvor fünf Niederlagen in Serie bleiben die Würzburger Tabellenschlusslicht. St. Pauli ist nach dem Remis im Nachholspiel nun schon seit zwölf Partien ohne Dreier und hat als Vorletzter vier Zähler mehr als die Kickers auf dem Konto.

Neuzugang Marvin Pieringer vom SC Freiburg II brachte die Kickers in der neunten Minute mit einem Foulelfmeter in Führung. Nach einer Gelb-Roten Karte gegen Pauli-Kapitän Marvin Knoll (41.) spielte die Mannschaft von Trainer Bernhard Trares in einem intensiven Duell sogar lange in Überzahl. Ausgerechnet der frühere Würzburger Rico Benatelli (57.) belohnte die eifrigen Gäste.

«Ich war mir sicher, dass ich ihn reinmache», sagte Pieringer. «Fürs erste Spiel habe ich es ordentlich gemacht.» Für Benatelli war seine Rückkehr «auf jeden Fall was Spezielles». Der Mittelfeldspieler resümierte: «Es war gut und wichtig, dass wir zurückgekommen sind.»

Ex-Würzburger gleicht für St. Pauli aus

Trares änderte seine Startelf auf vier Positionen. Und auch abseits des Rasens setzten die Würzburger ein Zeichen, indem Sebastian Schuppan erstmals seit seiner Beförderung zum Sportvorstand auf der Bank Platz nahm.

Nach einem Foul von Knoll an Pieringer verwandelte der Neuzugang aus dem Breisgau den Elfmeter selbst. Die Hamburger hatten anschließend zweimal Pech mit dem Aluminium. Erst traf Daniel-Kofi Kyereh (14.) nur den Pfosten, dann landete ein Kopfball des erst 17-jährigen Igor Matanovic (25.) an der Latte. Auf der Gegenseite erwischte Daniel Hägele (19.) frei vor Keeper Svend Brodersen den Ball aus fünf Metern nicht richtig und verpasste das 2:0.

Die Begegnung war ursprünglich für den 16. Dezember angesetzt worden, sie wurde nach einem Corona-Fall bei den Kickers aber verlegt. Und St. Pauli gab sich nicht auf. Von einem Mann weniger war nichts zu bemerken, als die Würzburger den Ball einfach nicht aus der eigenen Gefahrenzone bekamen – Benatelli verwandelte eiskalt. In der Offensive fiel den Kickers in der Folge nichts mehr ein.

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