Heizkraftwerk an der Friedensbrücke: der Wärmespeicher wächst

Mit dem Einheben des achten von insgesamt 13 Ringen ragt der Energiespeicher erstmals aus dem Dach des Heizkraftwerkes Würzburg hervor. Foto Rolf Nachbar

Das Heizkraftwerk an der Friedensbrücke wird derzeit umfangreich modernisiert, der neue Wärmespeicher ist ein zentrales Element. Dies stellt laut WVV einen weiteren Meilenstein zur Reduzierung von CO2-Emissionen und damit zum Klimaschutz in Würzburg dar.

Der Wärmespeicher im Heizkraftwerk ist als Druckspeicher ausgelegt und besteht aus 13 Ringen, die eine Höhe von je 2,8 Metern und einen Durchmesser von 10,3 Meter aufweisen. Er besitzt ein Fassungsvermögen von 2.869 Kubikmetern mit einem Wärmeinhalt von 175.000 kWh und hat ein Leergewicht von 549 Tonnen. Befüllt mit 130 Grad heißem Wasser wiegt er inklusive einer begehbaren Dachplattform und Wendeltreppe stolze 3.437 Tonnen.

Die Einbringung des Speichers führt dazu, dass trotz Energieerzeugung nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung die Produktion von Fernwärme unabhängig vom Wärmebedarf erfolgt.

Überschüssige Wärme wird dem Speicher zugeführt, fehlende Wärme wird dem Speicher entnommen. Der Betrieb der Anlagen kann sich noch stärker am Strommarkt orientieren und gleichzeitig den Wärmebedarf decken. Der Speicher entkoppelt somit die Kraft-Wärme-Kopplung.

Das Heizkraftwerk Würzburg (HKW) erzeugt seit 1954 an der Friedensbrücke am Alten Hafen Strom und Fernwärme. Nach Angaben des Betreibers können gegenwärtig bis zu 85% des in der Region Würzburg abgesetzten Stroms und 90% der Fernwärme in der Anlage erzeugt werden (10% erzeugt das Müllheizkraftwerk). Es handelt sich somit um das drittgrößte kommunale Kraftwerk in Bayern (Auszug aus WürzburgWiki).

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